Inzidenz am 9. März: Landkreis Stade bleibt unter 50er-Marke
Corona: Über 90-Jährige haben mit Abstand die höchste Infektionsquote
jd. Stade. Der Inzidenzwert im Landkreis Stade liegt weiterhin knapp unter der 50er-Marke: Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis Stade wird für Dienstag, 9. März, mit 44,5 angegeben.
Die Zahl der aktuellen Corona-Fälle steigt weiterhin: 148 Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, befinden sich derzeit in Isolation. Bisher gab es im Landkreis 3.109 positiv Getestete, bei 65 von ihnen wurde eine Mutation des Virus nachgewiesen.
Doch wie wirkt sich Corona innerhalb der einzelnen Altersgruppen aus? Das WOCHENBLATT hat einmal genauer hingeschaut. Demnach liegt die höchste Infektionsquote bei den über 90-Jährigen (Grafik 1). Fast 35 von 1.000 Personen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Danach folgen die 20- bis 29-Jährigen mit 21 positiven Tests auf 1.000 Einwohner. Es ist allerdings davon auszugehen, dass es gerade in dieser Altersgruppe eine hohe Dunkelziffer gibt. Viele jüngere Menschen überstehen eine Corona-Infektion nahezu symptomfrei und werden daher auch nicht getestet.
Den dritthöchsten Wert weisen die 80- bis 89-Jährigen auf (knapp 18 positive Getestete auf 1.000 Personen). Hier ist wie bei der Gruppe Ü90 davon auszugehen, dass zahlreiche Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen positiv getestet wurden, nachdem es wiederholt Corona-Ausbrüche in diesen Einrichtungen gegeben hat. Im Spektrum zwischen 30 und 79 Jahren sind die Infizierten-Quote in den jüngeren Altersgruppen zunächst langsam und fällt dann rapide ab. So weisen die 70- bis 79-Jährigen von allen Altersgruppen die geringste Infektionsquote auf (7,5 auf 1.000 Personen), gefolgt von der Altersgruppe 0 bis 9 (8,4 auf 1.000 Personen).
Bisher ist im Landkreis Stade noch niemand unter 50 an den Folgen von Corona gestorben. Und auch in der Alterskategorie 50 bis 59 Jahre ist das Risiko eines tödlichen Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung sehr gering: Nur 0,4 Prozent der Infizierten verstarben (Grafik 2). Mit fortschreitendem Alter steigt das Risiko aber deutlich: Ist der Anteil der Corona-Todesfälle im Verhältnis zur Zahl der Erkrankten bei den 60- bis 69-Jährigen mit 3,9 Prozent noch niedrig, liegt er in der Altersgruppe 70 bis 79 Jahre bereits bei 11,6 Prozent. Dass die über 80-Jährigen bei den Impfungen als Erstes an die Reihe kommen, ist mit bei einem Blick auf die Todesfall-Quote verständlich: Mehr als jeder Vierte aus dieser Altersgruppe, der positiv auf das Virus getestet wurde, ist an den Folgen von Corona oder in Zusammenhang mit einer solchen Infektion gestorben.
Da die jeweiligen Altersgruppen unterschiedlich stark innerhalb der Landkreisbevölkerung vertreten sind, ist ein direkter Vergleich zwischen diese Gruppen anhand der absoluten Corona-Zahlen nicht möglich. Daher hat das WOCHEBLATT die Infektionsrate in den einzelnen Altersgruppen, bezogen auf 1.000 Personen, berechnet. So können die Zahlen direkte miteinander verglichen werden.
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