Angebot für Kita- und Schulpersonal in Stade
Dank Corona-Schnelltest einen Moment der Sicherheit genießen
jab. Stade. "Dann weiß ich wenigstens, dass ich nicht infiziert bin und niemanden bisher unbemerkt angesteckt habe." Das sagt Anja Ernst (50), Schulsekretärin an der Grundschule im Bockhorster Weg in Stade. Sie lässt sich regelmäßig auf das Coronavirus testen. Wie ihr steht dem Stader Kita-, Tagespflege-, Hort- und Schulpersonal die Möglichkeit für einen Schnelltest zur Verfügung - und das Angebot wird gut genutzt.
Dass sie das Angebot annimmt, war für Ernst sofort klar. Dabei ist ihr und ihren Kollegen stets bewusst, dass es sich bei dem Ergebnis nur um eine Momentaufnahme handelt und schnell alles wieder ganz anders aussehen kann. Daher halten sich alle trotz regelmäßiger Tests an alle Hygiene- und Abstandsregeln. Schließlich habe sie auch Kontakt zu Schülern und Eltern.
Immer mehr nehmen das Angebot in Anspruch
Angela Sperlich (65) von den Stader Betreuungsdiensten ist für die Durchführung der Abstriche verantwortlich. "Am Anfang war die Teilnahme sehr zögerlich, aber es wird immer mehr", sagt Sperlich. Anders als bei einem Test z.B. im Krankenhaus wird kein Abstrich im Rachen, sondern nur im Nasenvorhof gemacht. Das sei auch nicht ganz so unangenehm. Aber: "Wenn der Testperson Tränen in die Augen schießen oder sie niesen müssen, weiß ich, dass ich es richtig gemacht habe", erklärt sie.
Veranlasst hat die Schnelltests Birgit Pergande, Fachbereichsleiterin Bildung und Soziales. Zunächst fuhren Mitarbeiter des Stader Betreuungsdienstes in die Kitas der Stadt sowie der freien Träger, um dort das Personal zu testen. Es folgte die Tagespflege. Dafür war allerdings eine zentrale Anlaufstelle nötig. Diese fand die Verwaltung in den Räumen der Stader Betreuungsdienste in der Poststraße. Inzwischen darf sich auch das Hort- und städtische Schulpersonal testen lassen.
Infektionen frühzeitig erkennen
Pergande schätzt, dass rund zwei Drittel des Personals die Schnelltests in Anspruch nimmt. Schulmitarbeiter dürfen sich einmal und Kita-Mitarbeiter dürfen sich zweimal in der Woche testen lassen. Im Februar wurden auf diese Weise 909 Testungen durchgeführt. "Mit den Tests wollen wir Infektionen frühzeitig erkennen. Falls ein Ergebnis positiv ausfallen sollte, können wir schnell Maßnahmen ergreifen", sagt die Fachbereichsleiterin. So sollen Hotspots verhindert werden.
Bisher habe Sperlich noch kein positives Ergebnis verkündet. Das hätte sie sofort melden müssen. Die betroffene Person wird dann sofort nach Hause geschickt. Und auch der Test von Ernst ist negativ. "Es ist persönlich ein gutes Gefühl. Ich brauche heute Abend keine Angst zu haben, dass ich meine Familie anstecke." Denn sofort setzt sie sich ins Auto und fährt nach Hause - "zum Knuddeln".
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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