In Stade gibt es eine schwimmende Krippe
Das Christkind im Hafenbecken
jd. Stade. Wer über die Feiertage ein wenig weihnachtliche Atmosphäre genießen möchte, sollte einen Abstecher zum Stader Hansehafen unternehmen. Im historischen Hafenbecken gibt es in diesem Jahr erstmals eine Besonderheit zu bestaunen. Dort schwimmt eine Weihnachtskrippe. Am schönsten wirkt die Krippe abends, wenn der Weihnachtsstern auf der Krippe hell erstrahlt und sich die Lichter im Wasser spiegeln.
Um die Krippe ins Wasser zu hieven, musste ein Kran eingesetzt werden. Die Konstruktion, die auf einem vom DRK bereitgestellten Ponton schwimmt, wiegt immerhin 277 Kilogramm. Die Stader haben den weihnachtlichen "Hingucker" im Hafenbecken Klaus Alpers zu verdanken. Der Rentner hat das Häuschen für die Krippe komplett in Eigenarbeit zusammengebaut - bei sich zu Hause auf der Terrasse.
Alpers ist sonst als Platzwart auf den beiden Stader Wohnmobilstellplätzen tätig - und greift gern zu Hammer und Säge, wenn es auf den Plätzen mal wieder etwas zu werkeln gibt. Der gelernte Tischler und Zimmermann freut sich über jede Gelegenheit, sich handwerklich zu betätigen. "So bleibe ich fit", meint der Mittsiebziger. Wegen der Corona-Zwangspause herrscht nun gähnende Leere auf den "WoMo"-Plätzen. Für Alpers kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Er erledigt dort jetzt Dinge, für die im laufenden Betrieb kaum Zeit ist.
Quasi im Eiltempo ist die Krippe entstanden: "Mittwochs habe ich das Material vom Baumarkt geholt und am Wochenende war das Häuschen fertig." Für den "Rohbau" verwendete er sogenannte Siebdruckplatten. "Die sind zwar wasserfest, sehen aber nicht so toll aus", berichtet der Krippen-Baumeister. So steuerte er nochmals den Baumarkt an und besorgte sich ein paar rustikale Zaunlatten, um die Grundkonstruktion damit zu verkleiden und die Krippe so optisch aufzuwerten. Über das Ergebnis dürfen sich alle, die jetzt an den Weihnachtstagen rund um den Stader Fischmarkt unterwegs sind, immer wieder freuen.
Nur "Perfektionist" Klaus Alpers war nicht ganz zufrieden. Er hat die Krippe noch einmal an Land gezogen, um ihr noch einen Weihnachtsstern zu verpassen. Außerdem vermisst er Ochs' und Esel. "Die gehören eigentlich zu jeder Krippe dazu." Alpers will sich nun dafür einsetzen, dass die beiden Tiere im kommenden Jahr "nachgerüstet" werden.
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