Jobs und Wohnplätze sollen bleiben
Das Johannisheim in Stade ist insolvent
Das Johannisheim in Stade hat einen Insolvenzantrag gestellt. Die Krise in der Pflege fordert ein weiteres Opfer. Jetzt soll ein neuer Betreiber für das Seniorenheim gesucht werden. Eine Aufgabe, die der Insolvenzverwalter übernehmen wird.
Keine Kündigungen geplant
Die Schieflage des Johannisheims hatte sich abgezeichnet. Bereits Anfang Mai wurde die Zahl der Pflegeplätze von 124 auf 90 reduziert - sprich: Bewohnerinnen und Bewohnern wurde gekündigt. Der Hauptgrund für das Aus auf Raten: der Fachkräftemangel. Alle Mitarbeitenden und Bewohner sind von der Heimleitung und dem Insolvenzverwalter am Mittwoch über das Insolvenzverfahren informiert worden. Der Betrieb soll weiterlaufen. Weder soll Bewohnern gekündigt noch Mitarbeiter entlassen werden.
Nach WOCHENBLATT-Informationen hatte es in den vergangenen Tagen Gespräche unter anderem mit Vertretern vom Landkreis, der Heimleitung und dem Vorstand des Johannisheims gegeben. Dabei soll es auch um die Frage gegangen sein, ob sich kurzfristig ein anderer Betreiber finden lässt. Das DRK hat dabei offenkundig abgewunken.
„Wir wissen um die schwierige Situation, in der sich das Johannisheim befindet. Gleichwohl hoffen wir, dass es gelingt, im Rahmen des geordneten Insolvenzverfahrens den Betrieb aufrechtzuerhalten und mit Hilfe des Insolvenzverwalters einen neuen Betreiber zu finden“, sagt Landkreis-Sprecher Daniel Beneke. „Unsere Heimaufsicht befindet sich in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen des Johannisheims.“
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