Der Stader Luftbildfotograf Martin Elsen knipst wieder den Landkreis von oben
Das maritime Stade aus luftiger Perspektive
jd. Stade. Wo Menschen leben, verändert sich die Landschaft - und das kontinuierlich. Straßen werden gebaut, neue Wohngebiete entstehen oder auf der grünen Wiese wird ein Supermarkt errichtet. Entsprechend muss das Kartenmaterial aktualisiert werden. Navis erhalten regelmäßig Updates, damit Autofahrer nicht in die Irre geleitet werden. Auch Luftaufnahmen müssen auf den neuesten Stand gebracht werden, wenn der Betrachter nicht in die Irre geleitet werden soll. Wer etwa bei Google Maps vorbeischaut, dem wird auffallen, dass der Datenkrake oft Monate, nicht selten sogar Jahre der Realität hinterherhinkt. Das möchte der Stader Luftbildfotograf Martin Elsen (kl. Foto) bei seinen Bildern tunlichst vermeiden.
"Ich fliege meine Ziele in möglichst kurzen Intervallen ab, um so immer aktuelles Bildmaterial zu haben", sagt Elsen. In den vergangenen Wochen sei er mehrfach aufgestiegen, um nach und nach ein "Update" für die Orte im Landkreis zu erhalten. Gerade Baustellen würden sich dauernd verändern. Als Beispiel nennt er den Bau der Amazon-Halle im Stader Gewerbegebiet Süd: "Das sieht nach 14 Tagen aus der Luft schon wieder ganz anders aus." Oder das Stader Großprojekt Bildungscampus Riensförde: Wo vorher das Grün der Felder dominierte, beherrscht jetzt der braune Baustellensand das Bild.
Elsen sieht sich hier auch seinen Kunden gegenüber in der Pflicht: "Fast alle Gemeinden und viele Firmen kaufen bei mir Luftbilder ein." Denen könne er ja keine veralteten Aufnahmen liefern. Und auch die Presse - wie eben das WOCHENBLATT - wolle schließlich immer mit dem neuesten Bildmaterial bedient werden, wenn es darum gehe, Artikel mit einem passenden Luftbild zu illustrieren. "Ich denke, ich kann mittlerweile rund 95 Prozent aller Themen im Landkreis mit meinen Fotos bedienen", meint Elsen.
In diesem Jahr war Elsen bereits 22-mal in der Luft. Häufig nahm die Maschine Kurs auf Sylt. Der nördlichsten deutschen Nordseeinsel ist Elsens neuestes Buchprojekt gewidmet. Aber auch bei diesen Touren wurde sozusagen im Vorbeiflug die eine oder andere Ecke des Landkreises aus der Luft geknipst, um das regionale Bildarchiv um aktuelle Aufnahmen zu bereichern.
Inzwischen habe er wohl den gesamten Landkreis fotografisch von oben festgehalten, meint Elsen. Selbst die kleineren Dörfer seien nicht ausgespart worden. Das WOCHENBLATT wird einige ausgewählte Aufnahmen aus den verschiedenen Kommunen in den kommenden Wochen in lockerer Reihenfolge abdrucken. Den Anfang macht - wie sollte es anders sein - die größte Kommune des Landkreises, die Kreisstadt Stade. Das vor wenigen Wochen aufgenommene Luftbild zeigt die Stader "Hafencity" und den Stadthafen. Nach oben links fließt die Schwinge in Richtung Elbe.
• Infos: nord-luftbilder.de
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