Luftsportverein Günther Groenhoff eröffnet eigenes Café
Den Stader Flugplatz beleben
jab. Stade. Nur Fliegen ist schöner - dass dieser Spruch stimmt, wissen die Mitglieder des Luftsportvereins Günther Groenhoff in Stade. "Wer sich einmal mit dem Flugvirus angesteckt hat, behält ihn für immer", sagt die stellvertretende Vorsitzende Daniela Kühl. Das WOCHENBLATT hat sich im Vorfeld des jährlichen Flugtages am 8. September auf dem Flugplatz in Stade-Ottenbeck einmal umgesehen.
Es hat sich einiges getan auf dem ehemaligen Militärflugplatz. Der Luftsportverein hat zuletzt in zahlreichen Stunden das Vereinsheim aufgemöbelt und ein eigenes kleines Café eingerichtet. Anlässlich der Eröffnung des "Beechcafés" waren einige Gäste mit ihren Flugzeugen des Herstellers Beechcraft, von dem auch der Name des Cafés abgeleitet ist, angereist. Der Gast mit der weitesten Anreise kam sogar aus Polen angeflogen. Gegen eine kleine Spende gibt es im Café während der Öffnungszeiten des Flugplatzes Getränke und Snacks. Und die Vereinsmitglieder sind noch lange nicht fertig mit dem Umbau. Im Außenbereich soll ein Strandbereich mit Liegestühlen entstehen. "Das Beechcafé soll eine Anlaufstelle sein, wo man Flugzeuge angucken und klönen kann", so Kühl.
"Wir möchten den Platz beleben", sagt die Vize-Vorsitzende. Doch der habe Verein nicht vor, den Flugplatz für größere Maschinen frei zu geben. "Dafür ist der Platz auch nicht gedacht. Die Vereinsmitglieder gehen hier nur ihrem Hobby nach - und das soll auch so bleiben", sagt Kühl. In der Woche starte auf dem Flugplatz daher gerade mal ein Flugzeug, gelegentlich auch ein Firmenflugzeug mit Geschäftsleuten. Am Wochenende werde es schon lebhafter, besonders wenn das Wetter gut ist.
Bei den Flugbegeisterten wird die Jugendarbeit groß geschrieben, denn oftmals entwickelt sich aus dem Hobby ein Beruf. Schon mit jungen Jahren werden die Flugschüler in die Arbeit im Verein eingebunden und lernen früh Eigenverantwortung zu übernehmen. Sogar einen eigenen Jugendcontainer haben sie auf dem Gelände. Auch die Ausbildung durch ehrenamtliche Fluglehrer bietet der Verein an. Die jüngste Flugschülerin im Segelflug ist gerade einmal 13 Jahre alt.
Insgesamt sei der Verein wie eine große Familie, meint Kühl. Wenn jemand Hilfe benötigt, auch privat, sei immer jemand da. Aber nicht nur der eigene Verein wird unterstützt. Vor allem im Sommer haben die Flieger eine weitere wichtige Funktion inne. Für die Feuerwehr halten sie von oben nach Brandstellen Ausschau. Aber in erster Linie gehe es um das Hobby Fliegen - egal, ob im Segelflug oder mit einem Motor.
• Interessierte haben am Sonntag, 8. September, die Möglichkeit, sich auf dem Flugplatz in Stade-Ottenbeck umzuschauen und die Mitglieder kennenzulernen. Denn da veranstaltet der Verein seinen jährlichen Flugtag. Von 10 bis 18 Uhr wird auf dem Gelände ein buntes Programm geboten, z.B. Rundflüge, Fallschirmsprünge und Modellflug. Außerdem stehen eine Hüpfburg und ein Kinderspielplatz zur Verfügung. Als Attraktion wird eine Antonov 2, der größte Doppeldecker der Welt, vor Ort sein. Der Eintritt ist frei.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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