"Der Deichverband ist nicht zeitgemäß aufgestellt"
lt. Altes Land. Nach dem WOCHENBLATT-Artikel zum Thema Deichverbände im Alten Land legt Inge Massow-Oltermann noch einmal nach. Wie berichtet, hatte die Grünendeicher Bürgermeisterin ihr Amt im Deichverband der I. Meile Alten Landes frustriert niedergelegt, weil sie mit ihren Ideen und Vorschlägen zu mehr Bürgernähe und Transparenz "gegen Wände" gelaufen war.
Massow-Oltermann bleibt bei ihrer Meinung, dass der Deichverband nicht zeitgemäß aufgestellt ist. Die einstündige monatliche Sprechstunde sei eine Sparversion von Bürgernähe. Zudem sei ihr gegenüber stets signalisiert worden, dass die Deichschauen "nichtöffentlich" seien.
Die Bürgermeisterin betont, dass die Satzungsänderung von 2015, nach der die jährliche Meilversammlung öffentlich für Verbandsmitglieder wurde, auf Initiative der "Deichbürger 13", der "IG Este" und des ehemaligen Bundesrichters Bernd Raebel aus Buxtehude erfolgt sei. "Freiwillig hat sich in den Deichverbänden gar nichts getan", so Massow-Oltermann.
Sie kritisiert zudem, dass nur zahlende Grundstückseigentümer an den Versammlungen teilnehmen dürfen und wahlberechtigt sind. Sie seien außerdem noch immer zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Schulungen gebe es im Deichverband der I. Meile erst seit dem vergangenem Jahr, als der frühere Kreisbrandmeister Gerhard Moldenhauer angefangen habe, sich darum zu kümmern.
Massow-Oltermann hält es für wichtig, dass nicht nur Abschnittsleiter wissen, wie man einen Sandsack packt und wie Gefahrenstellen am Deich zu bewerten sind. In Hamburg und an der Oste gehen man in den Deichverbänden mit solchen Dingen viel offener um, so Massow-Oltermann.
Redakteur:Lena Stehr |
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