Der Dresdner Kunstraub bewegt auch in Stade
lt. Stade. Diese Nachricht erschütterte in der vergangenen Woche nicht nur die Kunstwelt: Mit einer Axt zertrümmerten Diebe am Montag eine Vitrine im Juwelenzimmer des Grünen Gewölbes des Dresdner Residenzschlosses und verschwanden mit unersetzbaren Schmuckstücken. Bislang konnten die Täter noch nicht gefasst werden.
Auch in den Stader Museen war der spektakuläre Kunstraub das Top-Thema. Kuratorin Luisa Fink kann gut nachempfinden, wie sich die Kollegen in Dresden jetzt fühlen. Schließlich sei nicht etwa "nur Geld" gestohlen worden, vielmehr gehe es um den Verlust eines einzigartigen kulturellen Erbes, das in den Museen bewahrt, gezeigt und damit an nachfolgende Generationen weitergegeben werden sollte.
In Stade sei zum Glück bisher weder im Schwedenspeicher noch im Kunsthaus oder Freilicht- und Heimatmuseum jemals etwas gestohlen worden, sagt Luisa Fink. Zum einen sei es nicht so einfach, große Bilder unbemerkt zu stehlen, zum anderen seien alle Exponate mehrfach gesichert.
Die Stücke seien an den Wänden bzw. Podesten fixiert und in bruchsicheren Vitrinen gelagert. In den Museen gebe es zudem eine Kameraüberwachung sowie Alarmsysteme an den Gebäuden.
Bei besonders wertvollen Stücken würden sogar einzelne Maßnahmen gezielt erhöht, verrät Luisa Fink. Wie der Raub in Dresden zeige, sei auch die aufmerksame Überwachung durch die Museums-Mitarbeiter ein sehr wichtiger Sicherheitsschutz und durch nichts zu ersetzen.
Auch bei den Ausstellungen regionaler Künstler im Stader Rathaus sei bislang noch nie etwas gestohlen oder beschädigt worden, teilt Pressesprecherin Myriam Kappelhoff mit. Die Werke selbst seien immer gut versichert, allerdings nicht mit dem gleichen technischen Aufwand gesichert wie in den Museen.
Mit einem Diebstahl konfrontiert war aber schon einmal der Verein "Bäuerliches Hauswesen Bliedersdorf". Vom Gelände des Museumsdorfes hatten Unbekannte große behauene Granitsteine geklaut, berichtet Karin Kröger vom Verein. An den Exponaten, die eher ideell als materiell wertvoll seien, habe aber bisher niemand ein kriminelles Interesse gehabt.
Redakteur:Lena Stehr |
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