Engagement für Kinder
Der Stader Verein "Kinder unserer Stadt" bietet für alle Kinder ein breites Angebot an Aktivitäten
jab. Stade. "Um zu wachsen, brauchen wir Menschen, die uns liebevoll an die Hand nehmen und uns ermutigen, uns selbst und diese Welt zu entdecken", meint der Vorsitzende und Gründer des Vereins "Kinder unserer Stadt", Michael Sostmann. Diese Menschen möchten die Ehrenamtlichen des Vereins für die Kinder und Jugendlichen in Stade sein. Daher haben sie ein vielfältiges Angebot erschaffen, um den jungen Menschen verbindliche und authentische Beziehungserfahrungen zu ermöglichen.
"Die Zusammensetzung der Gruppen ist ein bunter Mix", sagt Michael Sostmann. Der Verein bemühe sich, Kindern und Jugendlichen ein vielfältiges Angebot zu bereiten, um ihrem sehr unterschiedlichen Unterstützungsbedarf gerecht zu werden. Unterstützung benötigen die Kinder und Jugendlichen teilweise in schulischer, sozialer oder emotionaler Hinsicht. Aber auch viele Kinder ohne irgendwelchen Bedarf nehmen an den Aktivitäten teil. "Einige Teilnehmer sind schon mehr als zehn Jahre bei uns", so Sostmann.
Das Hauptanliegen des Vereins ist die Förderung sozialer Kompetenzen. Im schulischen und familiären Umfeld beraten die Ehrenamtlichen und tauschen sich darüber hinaus mit der Jugendhilfe, der Schule sowie der Sozialarbeit aus.
Der Hauptpfeiler bei den Angeboten ist das Gruppentreffen, das ein Mal die Woche stattfindet. Die Gruppe besteht aus Kindern und Jugendlichen zwischen fünf und 17 Jahren. Aus einstigen Gruppenteilnehmern seien inzwischen sogar selbst Betreuer geworden, so Sostmann. Mit dem Angebot versuchen die Ehrenamtlichen des Vereins, den Kindern und Jugendlichen einen verlässlichen Rahmen zu bieten.
Es gibt außerdem noch eine Bauernhofgruppe, die regelmäßig auf dem Bauernhof gemeinsam werkelt und Zeit in der Natur verbringt. Auch eine Hausaufgabenhilfe wurde eingerichtet, wodurch sich einige Patenschaften entwickelt haben. "Durch so eine Patenschaft konnte sogar schon einmal ein Ausbildungsplatz gefunden werden", erzählt Sostmann.
Ergänzt wird das Programm durch regelmäßige Ausflüge, die nicht für alle Kinder selbstverständlich sind. Dabei geht es beispielsweise ins Museum oder ins Theater, aber auch an den Strand zum Bernstein sammeln.
Der Höhepunkt in jedem Jahr ist die 14-tägige Ferienfreizeit, die auch schon nach Spanien und Italien ging. Bei dieser Aktivität könne die Altersspanne auch mal zwischen fünf und 17 Jahren liegen. Beeindruckend sei dabei die gegenseitige Rücksichtnahme innerhalb der Gruppe. "Es ist schön zu sehen, wie sich so etwas wie 'Geschwistergemeinschaften' bilden", sagt Michael Sostmann. Zudem vertiefe sich der Gruppenzusammenhalt insgesamt.
Schon seit seiner Jugend beschäftigen Sostmann die Sorgen und Nöte von Kindern und Jugendlichen. Hinzu kamen Erfahrungen im In- und Ausland und durch seinen Beruf als ärztlicher Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Psychiater sowie die Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen, Lehraufträge an Universitäten. "Zu sehen, dass die Hilfe ankommt, tut gut", so Sostmann. Einen großen Traum für die Zukunft hat der Vorsitzende für die "Kinder unserer Stadt" aber noch: Er wünscht sich für den Verein eigene Räumlichkeiten.
• Um ihre Arbeit auch weiterhin so umfangreich anbieten zu können, ist der Verein "Kinder unserer Stadt" immer auf der Suche nach ehrenamtlichen Mitstreitern und Sponsoren, die finanzielle Hilfe beisteuern möchten. Interessierte finden mehr Informationen zum Verein unter www.kinder-unserer-stadt.de.
Engagement seit mehr als zehn Jahren
Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt setzen sich die Ehrenamtlichen für Kinder und Jugendliche ein. Zunächst war der Verein noch mit dem Kinderschutzbund und der evangelischen Kirche verbunden, seit 2009 gibt es "Kinder unserer Stadt" als eigenständigen und gemeinnützigen Verein.
Auch an den Schulen in Stade ist der Verein aktiv und unterstützt vor Ort. An der Technischen Universität Braunschweig bietet der Verein Module für die Lehrerausbildung an, um Verständnis für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche zu schaffen. Auch in Stade gibt es ähnliche Angebote.
Zusätzlich gibt es einen Arbeitskreis, der zum Ziel hat, eine Schule für Kinder und Jugendliche mit sozial-emotionalen Förderbedarf zu gründen. Großes Engagement seit zehn Jahren
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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