Reise-Probleme bei Impf-Mix?
Die Crux mit der Kreuzimpfung: Impfportal ist immer noch nicht umgestellt

AstraZeneca soll nur noch für Erstimpfungen verwendet werden | Foto: Adobe Stock/vladim ka
  • AstraZeneca soll nur noch für Erstimpfungen verwendet werden
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(jd). Die Meldungen geben allen Grund zur Sorge: Die Impfkampagne in Deutschland verliert an Tempo. Wurden vor zwei Wochen noch rund eine Million Dosen täglich verimpft, sind es aktuell nur 700.000. Gleichzeitig verbreitet sich die deutlich aggressivere Delta-Variante des Coronavirus immer mehr und ist hierzulande mit einem Anteil von rund 60 Prozent bei den Neuansteckungen die inzwischen dominante Form. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) soll aber gerade ein Impf-Mix aus AstraZeneca und Biontech bzw. Moderna gut wirksam gegen die Delta-Variante sein.

Doch woher die mRNA-Impfstoffe für die Zweitimpfung so schnell nehmen? Die Impfzenten in den Landkreisen Harburg und Stade überbrücken in den kommenden Wochen mit eigenen Vorräten (siehe nebenstehenden Artikel). Doch eines ist klar: Es muss deutlich mehr Nachschub an mRNA-Vakzinen geliefert werden. Das Land hat jetzt angekündigt, rund 90.000 Extra-Impfdosen für die Kreuzimpfungen bereitzustellen. Ob das ausreicht, ist fraglich. Denn in einer Mitteilung aus dem niedersächsischen Gesundheitsministerium heißt es: "Bisher fehlt jegliche Bereitschaft des Bundes, uns entsprechend mit zusätzlichem Impfstoff zu beliefern."

Erst AstraZeneca, dann Biontech oder Moderna - klappt das?

Noch immer nicht angepasst ist die Terminbuchung beim Impfportal des Landes. Wer nach Erstimpfung mit AstraZeneca jetzt seinen zweiten Impftermin auf einen mRNA-Impfstoff umstellen und gemäß der RKI-Empfehlung vorziehen will, kann das derzeit weder online noch über die Hotline erledigen. Es ist bereits eine Woche verstrichen und der Dienstleister des Gesundheitsministeriums war bis dato nicht in der Lage, eine entsprechende Funktion für die Eingabemaske zu programmieren.

Man arbeite "unter Hochdruck an der technischen Implementierung einer Möglichkeit zur nachträglichen Verkürzung des Impfintervalls", so das Ministerium. Selbst wenn diese technische Lösung endlich bereitstehen sollte: Eine Kreuzimpfung ist nur möglich, wenn ausreichend Dosen der mRNA-Impfstoffe zur Verfügung stehen.

Probleme beim Reisen für "Kreuz-Geimpfte"?

Einige Reiseportale melden, dass es bereits erste Länder gibt, die von "kreuzgeimpften" Urlaubern zusätzlich ein negatives Testergebnis verlangen. Das Impfzertifikat soll in diesen Fällen nicht als "Freifahrtschein" ausreichen. Zu den Reiseländern, bei denen es Probleme für Urlauber mit einer Cross-Impfung gibt, soll der EU-Mitgliedsstaat Malta zählen. Die Impfkombination aus AstraZeneca und Biontech bzw. Moderna wird in einigen Ländern offenbar nicht als vollständiger Impfschutz akzeptiert, da es dafür aktuell keine Empfehlung von der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA gibt.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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