Die lange Odysse des Katers Willi
Stade, Agathenburg und zurück: nach anderthalb Jahren Wiedersehen mit einem "Schleck"
tp. Stade. Kater Willi (8) war nie ein Streuner: Umso fassungsloser war sein Frauchen Maibritt Tümmler (46), als ihre treue Samtpfote im September 2012 spurlos verschwand. Unendlich traurig hatte sich die Tierfreundin aus Stade schon mit der schlimmsten arrangiert und wähnte die Mieze bereits im Katzenhimmel, als jetzt - nach anderthalb Jahren - ihr geliebter Willi im nur fünf Kilometer entfernten Agathenburg wieder auftauchte.
Die überraschende Wendung brachte vor wenigen Tagen der Anruf eines Tierarztes. Ein Mann aus Agathenburg hatte den Kater in seinem Garten gefunden. Anhand der in Willis Ohr tätowierten Nummern und eines eingepflanzten Chips konnte der Veterinär die Halterin ermitteln.
Maibritt Tümmler nahm sofort Kontakt zur Finderfamilie auf und fuhr nach Agathenburg. "Kaum aus dem Auto ausgestiegen, hatte ich auch schon meinen Kater im Arm. Willi schnurrte vor Freude", berichtet die Tiernärrin, in deren Haus noch zwei Hunde, zwei weitere Katzen und eine Meerschweinchen-Familie leben. "Überschwänglich fiel die Begrüßung durch unsere Hunde aus", sagt Maibritt Tümmler. "Sie haben den Spätheimkehrer von oben bis unten abgeschleckt."
Die Tierfreundin ahnt, was Willi auf seine lange Odyssee gelockt hat. Maibritt Tümmler wohnte bis vor einigen Jahren in Stade-Ottenbeck nahe Agathenburg. Möglichweise hatte Willi, der übrigens kastriert ist, die Fährte zu seinem alten Zuhause aufgenommen und dabei eine nette Katzendame kennengelernt.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.