Rückkehr zu den Wurzeln
Die Pestalozzi-Grundschule in Stade ist an ihren ersten Standort zurückgezogen

Im Sitzkreis nach dem Churermodell (v. li.): Konrektorin Anja Köttgen, Rektorin Angela Merbeth, Fachbereichsleiterin Birgit Pergande und Verwaltungsfachwirt Sven Müller   Fotos: sb
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  • Im Sitzkreis nach dem Churermodell (v. li.): Konrektorin Anja Köttgen, Rektorin Angela Merbeth, Fachbereichsleiterin Birgit Pergande und Verwaltungsfachwirt Sven Müller Fotos: sb
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Vor dem neuen Schuljahr waren nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrerinnen und Lehrer der Stader Pestalozzi-Grundschule ein wenig aufgeregt. Die Schule ist während der Sommerferien umgezogen.

Der Umzug der Hauptschule Thuner Straße an den Bildungscampus Riensförde machte das Gebäude an der Thuner Straße 72 frei, in das die Pestalozzi-Grundschule nun gezogen ist. „Der Umzug in das größere Gebäude ist dringend notwendig, schließlich ist die Pestalozzi-Grundschule seit dem startenden Schuljahr die größte Grundschule im Stadtgebiet – und sie wächst weiter. Da reicht der Platz am bisherigen Standort nicht mehr aus“, nennt Birgit Pergande, Fachbereichsleiterin Bildung und Soziales bei der Hansestadt Stade, die Gründe für den Umzug.

Schulleiterin Angela Merbeth macht deutlich, dass sich ihre Kolleginnen und Kollegen trotz des Umzugsstress‘ auf die neuen Räume freuen: „Das neue Gebäude bedeutet für uns viele Vorteile.“ So müssen die Klassen für den Werk- und Textilräume nicht mehr das Gebäude wechseln, weil sich die Fachräume direkt in der Schule befinden. Jeder Jahrgang wird über einen Gruppenraum verfügen, zudem gibt es im neuen Gebäude einen separaten Raum zum Spielen.

Pünktlicher Start zum Schuljahresbeginn

Besonders freuen Pergande und Merbeth sich darüber, dass die Arbeiten am Gebäude und der Umzugsfirma pünktlich abgeschlossen wurden, sodass der Betrieb zum Schuljahresbeginn Anfang August im neuen Gebäude aufgenommen werden konnte. Noch sind einige Restarbeiten zu erledigen. "Die Kinder sind hier jedoch viel entspannter als am alten Standort, weil sie hier mehr Platz haben", hat Konrektorin Anja Köttgen beobachtet. "Zudem können die Mädchen und Jungen so erleben, dass es eine Weile dauert, bis ein neuer Standort fertig und alles an seinem Platz ist."

Die Einschulung konnte bereits in der neuen Aula gefeiert werden. Einzig die neue, größere Mensa wird erst im kommenden Jahr fertig, sodass die Schülerinnen und Schüler so lange mit dem kleineren, bereits im Gebäude befindlichen Speiseraum auskommen müssen.

Das ist für die Schulleiterin aber kein Problem. Sie freut sich auf das kommende Schuljahr: „Es fühlt sich ein bisschen nach einer Rückkehr an. Als die Pestalozzi-Schule vor vielen Jahren in Grund- und Hauptschule getrennt wurde, ist die Grundschule ausgezogen und hat den Namen mitgenommen. Nun kehren wir wieder zurück.“

Lernen mit dem Churer Modell

Die Pestalozzi-Grundschule in Stade ist stets offen für neue pädagogische Wege. Zurzeit wird in einigen Klassen nach dem Churer Modell gearbeitet, das in der Schweiz entwickelt wurde. Dabei wird das Schulzimmer Lernlandschaft, in der der Kreis eine zentrale Rolle spielt. Jede Lektion wird mit einem Input im Sitzkreis eröffnet. Dabei werden Lernaufgaben vorgestellt, die anschließend gelöst werden. Beim Lösen der Aufgaben haben die Schülerinnen und Schüler freie Platzwahl. Sie können sich entweder an einen Tisch setzen oder mit einem speziellen Tablett auf den Boden setzen. Ziel ist es, eine Position zu finden, bei dem gut gelernt werden kann.  

Charme des Alten blieb erhalten

Die Pestalozzi-Grundschule wurde am 12. April 1956 eröffnet. Seitdem erfuhr es zahlreiche An- und Umbauten. Eine energetische Sanierung erfolgte bereits vor einigen Jahren. Für den Wiedereinzug der Grundschule wurde u.a. der Brandschutz angepasst und es gab neue Fußböden, Wandfarbe sowie zum Teil neue Möbel. Zudem wurde jeder Klassenraum mit einer digitalen Tafel ausgestattet.
Der Charme des Alten ist jedoch erhalten geblieben, z.B. beim Bodenmosaik im Eingangsbereich, den alten Trinkbrunnen und einem Wandbild des bekannten Stader Künstlers Synold Klein.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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