Seit rund zwei Jahren begeistert Melanie Neumann mit ihrem Spiel die Besucher der Hansestadt
Die Turm-Trompeterin von Stade
jab. Stade. Sie muss viel Puste haben: 187 Stufen steigt Melanie Neumann regelmäßig hinauf, bevor sie auf dem Turm der St. Cosmae-Kirche in Stade ihre Trompete erklingen lässt und Einwohner sowie Besucher der Innenstadt mit ihrer Musik begeistert. Seit rund zwei Jahren ist die 44-Jährige die Turmbläserin der Hansestadt.
"Ich wollte schon immer richtig laut musizieren", sagt Melanie Neumann. Daher begann sie mit zwölf Jahren mit dem Trompetenspiel. "Wenn ich bei einer Flöte tüchtig hineinblase, kommt nur ein schiefer Ton heraus. Das ist nichts für mich", meint die ausgebildete Bäckerin. Sie mag es laut und daher entschied sie sich für das Blechblasinstrument. Sowohl im Jugendorchester als auch bei "Jugend musiziert" war sie aktiv. Mit der Hamburger Straßenshowband "Tätärä" hatte sie bereits zahlreiche Auftritte und ist es daher durchaus gewohnt, Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Auf dem Turm mit dem weiten Blick über Stade zeigt die 44-Jährige, was sie kann, und erfüllt die Stadt mit Musik. Verschiedenste Choräle zählen zu ihrem Repertoire. "Trumpet Tune", "Wenn ein Mensch vertrauen schenkt" und "Lobet den Herrn" sind nur einige der Lieder, die von der Turmbläserin gespielt werden. Am Ende ertönt aber immer das Lied "Danke für diesen guten Morgen".
Was Melanie Neumann anfangs beim Trompetespielen auf dem hohen Kirchturm zu schaffen machte, war die Höhe. Heute ist sie ziemlich flott unterwegs, wenn es in Richtung Aussichtsplattform - der "Laterne" - geht. Von Höhenangst keine Spur mehr. Noch flotter geht der Abstieg vonstatten. Selbst auf den Treppen, die Besucher nur rückwärts bzw. seitwärts hinabsteigen können, sitzt jeder Schritt.
Meist ist sie samstags um 11 Uhr auf dem Turm zu finden. Allerdings sei sie da flexibel, dann trompetet sie auch schon mal mittwochs. Es tue unheimlich gut, wenn sie sich beim Trompeten richtig auspowern könne, sagt Neumann. "Und es ist klasse, wie der Ton auf dem Turm noch lange nachhallt."
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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