Neujahrsempfang der Hansestadt Stade
Ehrung für "Stade liest"

Laudatorin Karina Holst (v.li.) und stellvertretende Bürgermeisterin Melanie Reinecke überreichen die Ehrenurkunden und den Scheck an Kristin Kehr und Karin Münz vom Verein "Stade liest"  Fotos:sc
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Neujahrsempfang der Hansestadt Stade im historischen Rathaus: Rund 150 Gäste folgten der Einladung. Gastgeberin war die stellvertretende Bürgermeisterin Melanie Reinecke (CDU). Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU) ließ sich krankheitsbedingt entschuldigen. Reinecke bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen in den Vereinen so wie bei den Einsatz- und Rettungskräften für ihre Arbeit und für ihren Einsatz zum Wohle der Bürger. In Hinblick auf die Gewalttaten gegenüber Rettungskräften forderte sie mehr Respekt ein. Denn: "Helfende Hände schlägt man nicht."

Dass das Ehrenamt ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens ist, zeigte Laudatorin Karina Holst, ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, auf. Denn im Mittelpunkt des Empfangs stand die Ehrung von Karin Münz und Kristin Kehr vom Stader Verein "Stade liest". Beide erhielten eine Ehrenurkunde und für den Verein gab es einen Scheck über 500 Euro.

"Die Mitglieder des Vereins 'Stade liest' bringen alle jede Menge private Zeit, aber vor allem Herzblut und Engagement ein, um Kinder, aber auch Erwachsene und eine ganze Stadt nunmehr seit über zwei Jahrzehnten für das Lesen zu begeistern", sagte Holst in ihrer Würdigung.

Gestartet als ehrenamtliche Initiative des Stadtelternrates mit Einzelaktionen zur Leseförderung, wurde der Verein "Stade liest" im Jahr 1999 gegründet. Seitdem finden regelmäßige Veranstaltungen für die Leseförderung bei Kindern und für Lesekultur für Erwachsene statt. Karin Münz, die Mit-Gründerin und langjährige Vorsitzende des Vereins, habe mit Hingabe, Kreativität und einer großen Portion Humor großartige Veranstaltungen auf die Beine gestellt, so Holst weiter.

Münz' Nachfolgerin, die Schauspielerin und Erzählerin Kristin Kehr, zog 2014 mit ihrer Familie nach Stade und wurde auf den Verein aufmerksam, den sie seit 2019 als Vorsitzende leitet. Auf dem Empfang bedankte sie sich für die Auszeichnung mit dem, was sie am liebsten tut: vorlesen. "Bücher gehören zu meinem Leben", sagte sie.

Auch das kommende Jahr bringt Neuheiten mit sich: Auf dem Neujahrsempfang berichtete der Leiter der Planungsgruppe und zukünftige Leiter der Oberschule Stade, Alexander Eßer, über die neue Schule im Bildungscampus Riensförde (BRC). In Stades erster Oberschule werde es Unterricht für die Jahrgangsstufen fünf bis zehn und jeden Abschluss bis aufs Abitur geben.

Die Oberschule wolle grundlegende Kompetenzen vermitteln und die Jugendlichen auf die berufliche Zukunft mit Praktika und Firmenbesuchen vorbereiten. Ganztagsunterricht finde von montags bis donnerstags von 8.05 bis 15.30 Uhr statt. Mittagessen gibt es in der Mensa. Am 17. August soll es für die Oberschule mit dem ersten fünften Jahrgang losgehen.

Reinecke ließ auf dem Neujahrsempfang auch noch einmal die wichtigsten Momente des vergangenen Jahres aus Stader Sicht Revue passieren. Sie erwähnte u.a. das LNG-Terminal, das in Betrieb gehen soll, die Abgabe der Anteile an den Elbe Kliniken an den Landkreis, die Gewalttat am Stadthafen ("Döner-Mord"), die 900 Flüchtlinge, die in Stade leben, sowie die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Bürger.

Redakteur:

Saskia Corleis

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