Internationaler Tag des Standards
Ein Hoch auf Alltagsnormen
Standards: Manchmal lieben wir sie, manchmal treiben sie uns in den Wahnsinn. Ob die genormte Größe von DIN-A4-Papier, die exakt gleich schmeckende Kaffeekapsel oder die ewigen Regeln für das richtige Binden eines Krawattenknotens – Standards sorgen für Ordnung in unserem Alltag. Wo Standards fehlen, kann es zu ärgerlichen Situationen kommen. Beispiel: Eine weltweite Einheitlichkeit von Steckdosen gibt es (noch) nicht. Darüber ärgert man sich spätestens dann, wenn der Adapter für die Reise nach Großbritannien oder die USA fehlt. Deshalb sind Standards die unsichtbaren Helden unseres täglichen Lebens – und genau deshalb gibt es den „Welttag des Standards“.
Der 14. Oktober steht ganz im Zeichen dieser stummen Regelhüter. Er wurde ins Leben gerufen, um die wichtige Rolle von Normen und Standards in der modernen Welt zu würdigen. Seit 1970 wird dieser Tag gefeiert, initiiert von drei großen Organisationen: der Internationalen Organisation für Normung (ISO), der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) und der Internationalen Fernmeldeunion (ITU). Ihr Ziel war es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Standards zu schärfen. Denn ohne diese stillen Helfer würde Chaos in vielen Bereichen des Lebens herrschen – angefangen bei der Kommunikation über unterschiedliche Ländergrenzen hinweg bis hin zur Sicherheit von Elektrogeräten. Und ganz ehrlich: Wer will schon ständig Angst haben, dass das Toaster-Kabel Feuer fängt?
Ohne Standards wäre Chaos
Aber warum ist der Standard wirklich ein Grund zum Feiern? Ganz einfach: Er macht das Leben bequemer und sicherer. Standards sorgen dafür, dass Dinge reibungslos funktionieren, egal wo man ist. So wäre einkaufen unvorstellbar ohne ein einheitliches Format für Kreditkarten. Jedes Geschäft hätte ein anderes Lesegerät, und die Bezahlprozesse wären ein einziger Albtraum.
Einige Standards sind so selbstverständlich, dass man gar nicht merkt, wie sehr man von ihnen profitiert. Ein Beispiel ist das unscheinbare DIN-A4-Format. Ob Verträge, Drucker oder Aktenordner – sie alle basieren auf dieser genormten Papiergröße, und ohne sie wäre das Bürochaos programmiert. Oder das WLAN – auch wenn es manchmal zickt, ist es der weltweit genormte Standard, der uns überall mit dem Internet verbindet.
Leben retten mit dem genormten Euro-Notruf
Standards erleichtern das Leben auf ganz praktische Weise. Ein Beispiel: Der Euro-Notruf 112. Egal, ob man in Deutschland, Frankreich oder Italien ist, im Notfall wählt man einfach die 112 und ist sofort mit der Rettungsstelle verbunden.
Zum Schluss noch ein kurioses Beispiel für Standards: die ISO-Norm zur Teezubereitung (ISO 3103). Sie mag auf den ersten Blick kurios erscheinen, aber sie existiert tatsächlich. Diese Norm legt fest, wie Tee unter standardisierten Bedingungen zubereitet werden soll, um ihn objektiv zu verkosten und zu bewerten. Laut der Norm wird ein Teelöffel Tee (etwa zwei Gramm) in eine Teekanne gegeben, die 100 Milliliter frisch kochendes Wasser enthält. Der Tee soll fünf bis sechs Minuten ziehen. Die Teekanne selbst muss aus Porzellan oder Steingut sein und einen Deckel haben. Sobald der Tee fertig ist, wird er in eine Tasse abgeseiht, um die Verkostung durchzuführen. Na, dann mal Prost.
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