Stader SPD sammelt Lebensmittelspenden
Ein Teil mehr einkaufen für Menschen in Not
jd. Stade. Die Lebensmittel-Ausgabestellen für bedürftige Personen sind derzeit mehr denn je auf Spenden angewiesen. Mit ihrer Aktion "Ein Teil mehr!" wollen die Sozialdemokraten die Stader Tafel unterstützen. Die Genossen bitten alle Staderinnen und Stader, bei ihrem nächsten Wochenendeinkauf zusätzlich eine Spende für die Tafel zu erwerben. Die Sammelaktion findet am Samstag, 30. April, statt. SPD-Mitglieder postieren sich von 9 bis 12 Uhr vor den folgenden Supermärkten, um die Spenden in Empfang zu nehmen: Edeka-Märkte Hohenwedeler Weg, Dankersstraße und Harsefelder Straße sowie Rewe-Markt Altländer Straße.
Gerade jetzt - nach dem Zustrom zahlreicher Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine - setzt die SPD auf die Solidarität der Menschen, um den Tafeln bei der Beschaffung von Lebensmitteln zu helfen. "Der Bedarf steigt", so die SPD-Ratsfrau Daniela Oswald. Am besten für eine Spende eignen sich haltbare Lebensmittel wie Kaffee, Reis, Nudeln und Konserven. Aber auch verschiedene Hygieneartikel wie etwa Binden und Tampons werden benötigt. Die Waren werden am Ausgang der Märkte von den Ehrenamtlichen der SPD in Empfang genommen und anschließend zur Stader Tafel am Schwingedeich gebracht. Von dort werden die Lebensmittel an die Bedürftigen verteilt. Ausgabetermine sind unter www.stader-tafel.de aufgelistet.
Immer mehr "Kunden" bei der Stader Tafel
Bei der Stader Tafel sind diese Lebensmittel- und Sachspenden höchst willkommen. Die Einrichtung des Diakonieverbandes der evangelisch-lutherischen Kirchenkreise Buxtehude und Stade verzeichnete in den vergangenen Wochen einen starken Zuwachs an "Kunden" aus der Ukraine. Binnen eines Monats seien bei den zwei Stader Ausgabestellen am Schwingedeich und in Hahle rund 100 Personen, vornehmlich Kriegsflüchtlinge, hinzugekommen, so Tafel-Koordinator Timm von Borstel.
In "normalen" Zeiten habe die Tafelausgabe am Schwingedeich rund 40 bis 45 Personen mitsamt ihren Familien versorgt, jetzt habe sich diese Zahl verdoppelt, so von Borstel. Auf der anderen Seite kämen immer weniger Lebensmittel herein. Die Geschäfte müssten angesichts gestiegener Einkaufspreise knapper kalkulieren und bei bestimmten Produkten würden geringere Warenmengen geliefert. Die Tafel reagiert auf diese Entwicklung, indem sie weniger Lebensmittel an die jeweiligen Bedürftigen ausgibt. Von Borstel dämpft in dieser Hinsicht auch die Erwartungshaltung an die Tafeln: "Wir können mit unserem Angebot immer nur ergänzen und können keinesfalls die Aufgabe eines Grundversorgers übernehmen, der das volle Basis-Sortiment an Lebensmitteln bereitstellt."
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.