Neue Serie: "Foto meines Lebens"
Ein verblasstes Polaroid mit "Dschinghis Khan"
tk. Stade. Kai Holm denkt nur den Bruchteil einer Sekunde nach, welches Bild er als "Foto meines Lebens" dem WOCHENBLATT zur Verfügung stellt. "Ich stehe zu meinen Jugendsünden", sagt der SPD-Politiker und Gesamtbetriebsratsvorsitzende am Elbe Klinikum. Es ist ein Gruppenbild mit "Dschinghis Khan", ein schon leicht verblasstes Polaroid.
Es war der 13. Februar 1982: Die Gruppe war in "Die aktuelle Schaubude" in Hamburg zu Gast. Mit zwei weiteren Fans kam Kai Holm, damals 18 Jahre alt, in den Backstage-Bereich und die Managerin der Band machte ein paar Polaroids. "Ich war stolz wie Bolle", erinnert sich Kai Holm an diesen Tag.
Über "Dschinghis Kahn" hatten Fans der musikalisch härteren Gangart damals nur die Nase gerümpft. "Für mich war das so etwas wie Boney M. auf Deutsch", sagt Holm heute. "Die 'Dschinghis Khan'-Phase war Teil meiner musikalischen Sozialisation, zu der stehe ich und die ist mir auch nicht peinlich." Mit den "Stones", Bruce Springsteen und vielen anderen Musikern und Bands mehr wurde der Horizont bald sehr viel weiter. Was als schöne Erinnerung bleibt: "Die 'Khane' waren wirklich nette Menschen, die sich um ihre Fans gekümmert haben."
• In der neuen Serie "Foto meines Lebens" zeigt das WOCHENBLATT in lockerer Reihenfolge Bilder von Menschen aus der Region, die den Fotografierten besonders wichtig sind. Ein Schnappschuss aus der Vergangenheit, der heute noch eine persönliche Bedeutung hat.
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