Sie sind jetzt deutsche Staatsbürger
Einbürgerungsfeier im Stader Kreishaus
Landrat Kai Seefried hat am Donnerstagabend im Stader Kreishaus 43 Frauen, Männern und Kindern aus 13 Herkunftsländern ihre Einbürgerungsurkunden überreicht. Viele kamen mit Verwandten und Bekannten zu der Veranstaltung. Es war bereits die 28. Einbürgerungsfeier, die der Landkreis Stade ausgerichtet hat.
Die Festrede hielt die ehemalige Landtagsabgeordnete Petra Tiemann (SPD), die auch dem Stader Kreistag angehört. „Herzlich willkommen in unserem schönen Land“, sagte die Referentin in Richtung der neuen deutschen Staatsbürger. Jeder dritte Niedersachse habe einen Migrationshintergrund, die Gesellschaft sei bunt und vielfältig. Es sei selbstverständlich, Menschen aufzunehmen, die Schutz vor Krieg und Vertreibung suchen. Die Zuwanderung sei für Deutschland „eine riesengroße Chance“. Neubürger würden das Land bereichern. Tiemanns Appell: „Bringen Sie sich ein!“ Denn in einer Demokratie zu leben sei nicht selbstverständlich. Die Freiheit, die von der Verfassung der Bundesrepublik garantiert wird, gelte es immer wieder zu verteidigen.
„Engagieren Sie sich hier bei uns im Landkreis Stade“, sagte auch Landrat Kai Seefried. „Wir brauchen Sie – mit Ihrem Wissen, mit Ihrem Engagement, mit Ihrer Kraft.“ Die neuen Staatsbürger „sind ein ganz wichtiger Teil des Landkreises“. Die Einbürgerungsfeier sende „ein Zeichen für Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“. Es sei wichtig, jeden Tag für diese Rechte einzutreten. Die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft sei ein Bekenntnis zu gemeinsamen Werten, sagte der Chef der Kreisverwaltung.
Die neuen Staatsbürger kommen aus Syrien, Bulgarien, Bangladesch, der Türkei, Indien, Afghanistan, Polen, Italien, Ghana, Kosovo, Griechenland, Kirgistan und dem Iran. Sie erhielten in dem feierlichen Rahmen ihre Urkunden und ein Grundgesetz überreicht, für die Kinder gab es zudem einen Landkreis-Teddy. Bei der Einbürgerungsfeier waren auch Mitglieder des Kreistages und Vertreter der Kommunen dabei. Mit ihren virtuosen Geigenklängen begleiteten Ingolf Lienau, Tomke Grund und Lisann Gehm die Veranstaltung.
Zuwanderer können in der Regel nach acht Jahren ihre Einbürgerung in die Bundesrepublik beantragen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, zu denen unter anderem ausreichende Sprachkenntnisse, sowie eine Aufenthaltserlaubnis gehören und sie den Lebensunterhalt selbst bestreiten können. 2022 wurden 209 Personen aus 35 Ländern sowie zehn Staatenlose eingebürgert. Drei Neubürger waren zum Zeitpunkt der Einbürgerung Doppelstaater. 145 Personen konnten ihre bisherige Staatsangehörigkeit beibehalten.
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