Ausbildungs- und Medizinercampus Stade
Elbe Kliniken planen Neubau direkt an der Bremervörder Straße

Das Luftbild zeigt die Elbe Kliniken in Stade mit dem Areal, auf dem der Ausbildungs- bzw. Medizinercampus entstehen soll. Die Fläche ist orange markiert. | Foto: Martin Elsen/nord-luftbilder.de
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Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Beim geplanten Ausbildungs- und Medizinercampus Stade ist zwar der ursprüngliche Zeitplan nicht mehr zu halten. Doch es bleibt dabei: In Stade soll eine Außenstelle der Rīga Stradiņš University (RSU) in Lettland eingerichtet werden. In dem künftigen Campus, der dem Stader Krankenhaus angegliedert wird, sollen angehende Mediziner den letzten Abschnitt ihrer Ausbildung absolvieren. Allerdings sind noch nicht alle Formalitäten erledigt. Stades Landrat Kai Seefried geht aber davon aus, dass in den kommenden Monaten alles unter Dach und Fach sein wird: "Der Landkreis ist fest entschlossen, das Projekt wie geplant umzusetzen."

Neubau entsteht nicht vor 2025

Herzstück des Projektes wird ein Neubau an der Bremervörder Straße in Stade sein. Dort soll auf einem Grundstück der Elbe Kliniken neben der Einmündung der Straße Am Schwarzen Berg ein Gebäude mit Seminar- und Unterrichtsräumen entstehen. Der geplante Neubau soll nicht nur für die Ausbildung der angehenden Ärzte genutzt werden, hier sollen auch die bestehenden medizinischen Fachschulen der Elbe Kliniken einziehen. Derzeit laufen die Planungen für dieses Campusgebäude. Mit einem Baubeginn für diesen Ausbildungscampus dürfte aber nicht vor 2025 zu rechnen sein.

Kooperation zwischen Uni Riga und Elbe Kliniken wird konkret

Drei Bauabschnitte sind vorgesehen 

"Geplant wird ein Gebäudekomplex, welcher voraussichtlich in drei Bauabschnitten errichtet werden soll", heißt es von den Elbe Kliniken auf WOCHENBLATT-Nachfrage. "Alle Abschnitte umfassen die Errichtung von Unterrichtsräumen samt Nebenraumprogramm." Im ersten Abschnitt soll die Erweiterung der Krankenpflegeschule umgesetzt werden. Der zweite Bauabschnitt beinhalte die Errichtung eines akademischen Medizinercampus u.a. für die Kooperation mit Riga. Im dritten Abschnitt geht es um neue Räumlichkeiten für die medizinischen Fachschulen. Denn mit dem Neubau der Bettenhäuser werden auch zusätzliche Fachkräfte benötigt, sodass die bisherigen Raumkapazitäten nicht mehr ausreichen.

Auf dem Gelände steht diese alte Hau. Es müsste für die Baumaßnahme abgerissen werden | Foto: sb
  • Auf dem Gelände steht diese alte Hau. Es müsste für die Baumaßnahme abgerissen werden
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Fördergelder sind beantragt

Seitens der Elbe Klinken wird darauf hingewiesen, dass "die Errichtung unmittelbar von der Finanzierung" abhängt. Da das Krankenhaus aufgrund der politischen Rahmenbedingungen wie die meisten Kliniken hierzulande unverschuldet in schwieriges wirtschaftliches Fahrwasser geraten ist, kann eine Realisierung des Bauvorhabens nur mithilfe von Fördermitteln erfolgen - auch wenn der Landkreis bereits eine Co-Finanzierung zugesagt hat. Nach Mitteilung der Elbe Kliniken sind Fördergelder bereits teilweise beantragt worden. Eine endgültige Zusage steht aber noch aus.

"Derzeit arbeiten wir an der Zusammenstellung der umfangreichen Unterlagen. Hierzu befinden wir uns seit geraumer Zeit in engem Austausch mit dem niedersächsischen Sozialministerium", erklärt ein Klinik-Sprecher. Der Baubeginn und die Umsetzung hingen unmittelbar von der endgültigen Bewilligung der Fördergelder ab. "Sofern die ersten Fördersummen im nächsten Jahr positiv beschieden sind, ist ein Baubeginn in 2025 anvisiert", so der Sprecher.

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Teil-Befreiung von B-Plan-Vorgaben

Im Vorfeld haben sich die Elbe Kliniken bereits um die baurechtlichen Voraussetzungen gekümmert. Für das Areal besteht bereits ein Bebauungsplan. Um das Campusprojekt an dieser Stelle umzusetzen, war aber eine Teil-Befreiung von den B-Plan-Vorgaben erforderlich. Es geht um die Dimensionen des künftigen Gebäudes. Hier werden im Plan festgesetzte Maße überschritten, was aber in diesem Fall baurechtlich unproblematisch ist. Mal geht es nur um 1,50 Meter, mal um etwas mehr als 21 Meter. 

Die Zusammenarbeit mit Riga befindet sich bereits in einer Pilotphase. Einige Studierende aus Riga werden in den Elbe Kliniken schon jetzt praktisch ausgebildet. Sobald die Kooperation offiziell besiegelt ist, sollen pro Semester jeweils 24 Medizin-Studenten aus Riga nach Stade kommen. Insgesamt würden dann irgendwann 96 angehende Ärzte, die sich im siebten bis zehnten Semester befinden, ihre klinische Ausbildung an den Elbe Kliniken erhalten. Eine weitere Aufstockung ist perspektivisch vorgesehen.

Das Luftbild zeigt die Elbe Kliniken in Stade mit dem Areal, auf dem der Ausbildungs- bzw. Medizinercampus entstehen soll. Die Fläche ist orange markiert. | Foto: Martin Elsen/nord-luftbilder.de
Auf dem Gelände steht diese alte Hau. Es müsste für die Baumaßnahme abgerissen werden | Foto: sb
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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