Nach Vogelgrippe-Ausbruch in Nordkehdingen
Empfehlung an alle Geflügelhalter im Kreis Stade: Tiere im Stall lassen
In Wischhafen (Nordkehdingen) wurde in dieser Woche die Geflügelpest in einem Hähnchenmastbetrieb nachgewiesen (einen ausführlichen Bericht darüber lesen Sie hier). Der Landkreis Stade richtete daraufhin per Allgemeinverfügung eine Schutzzone mit einem Radius von zehn Kilometern um den betroffenen Betrieb ein. Jetzt spricht das Kreis-Veterinäramt zusätzlich eine Aufstallungsempfehlung für den gesamten Landkreis Stade aus. Das heißt: Geflügelhaltern wird dringend angeraten, ihre Tiere im Stall zu lassen. Dieser eindringliche Rat gilt auch für alle, die privat Hühner, Enten oder Gänse halten.
„Aufgrund der aktuellen Seuchenlage wird dringend empfohlen, dass im Landkreis Stade alle Geflügelhalter ihr Geflügel aufstallen“, sagt Amtsleiterin Dr. Sibylle Witthöft. Das Geflügel sollte in geschlossenen Ställen oder unter einer Schutzvorrichtung gehalten werden, die folgende Eigenschaften erfüllt: eine geschlossene, überstehende und nach oben gegen Einträge gesicherte Abdeckung und eine Seitenabgrenzung mit einer Maschenweite von höchstens 25 Millimetern. „Je nach Entwicklung des Seuchengeschehens wird gegebenenfalls eine landkreisweite Stallpflicht für Geflügel angeordnet werden“, sagt die Amtstierärztin.
Im Falle eines Ausbruchs der Geflügelpest bei Hausgeflügel, wie aktuell in einem Betrieb in Nordkehdingen, werden Sperrzonen um den Ausbruchsort eingerichtet. In diesen Zonen gelten besondere Vorschriften, die eine weitere Verbreitung der Erkrankung verhindern sollen. Es gilt eine Aufstallungspflicht. Außerdem darf beispielsweise kein Geflügel oder Geflügelfleisch aus den Zonen heraus oder dorthin gebracht werden. Außerdem werden die Tierbestände innerhalb des Zehn-Kilometer-Radius überprüft. Diese Untersuchungen sind fast abgeschlossen, bisher gibt es keine Hinweise auf weitere Fälle von Geflügelpest.
In der Wildvogelpopulation ist das Vogelgrippe-Virus mittlerweile sehr verbreitet. Das betrifft insbesondere Gänse und Enten, die im Landkreis Stade in hoher Zahl vorkommen. Aufgrund des hohen Übertragungsrisikos von Wildvögeln auf Hausgeflügel ist daher die konsequente Einhaltung von Hygienemaßnahmen besonders wichtig.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.