230 Sirenen
Erfolgreicher Probealarm: Landkreis Stade zieht positive Bilanz

Disponent Frank Josten löst in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle den Probealarm aus  | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
  • Disponent Frank Josten löst in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle den Probealarm aus
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Die Bilanz ist positiv: Rund 230 Sirenen im Landkreis Stade ertönten am heutigen Donnerstag im Rahmen eines angekündigten Probealarms. Damit wurde einerseits das Alarmierungssystem für Katastrophenfälle getestet und andererseits die Bevölkerung für solche Situationen sensibilisiert.

Um Punkt 11 Uhr wurde das Sirenensignal „eine Minute Heulton, ununterbrochen auf- und abschwellend“, ausgelöst, wie es bei Katastrophen und anderen Notfällen wie so genannten Großschadensereignissen zum Einsatz kommt. Der Probealarm wurde nach einer Viertelstunde durch einen länger andauernden Sirenenton beendet. Das alles erfolgte mit wenigen Mausklicks an einem Arbeitsplatz in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises Stade in Wiepenkathen.

Auch über das Modulare Warnsystem MoWas erfolgte eine Alarmierung, sodass zum Beispiel die Katastrophenschutz-Warn-App Nina die Nutzerinnen und Nutzer über den Probealarm informiert und auch eine entsprechende Entwarnung gesendet hat. Über die lokalen Medien, die eigene Internetseite und die Social-Media-Präsenzen hatte der Landkreis Stade bereits im Vorfeld und am Donnerstagvormittag intensiv über den Probealarm informiert.

Keine Probleme in der Alarmierungskette

„Unser Fazit ist positiv“, sagt der Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle, Wilfried Sprekels. Die Alarmierung auf klassischem Weg mittels Sirenen habe ebenso reibungslos funktioniert wie Information der Bevölkerung über die Notfall-Apps. Es habe keine Probleme in der Alarmierungskette gegeben. Aus einigen Wohngebieten im Kreisgebiet gab es bereits Rückmeldungen von Bürgern über fehlende oder kaum wahrnehmbare Sirenen. Diese Hinweise werden nun gesammelt und den für die Sirenenunterhaltung zuständigen Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt.

Die Kreisverwaltung empfiehlt ausdrücklich Download und Nutzung der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Nina. Damit erhalten Interessierte wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitungen oder einen Großbrand. Wetterwarnungen und Hochwasserinformationen sind ebenfalls in die Warn-App integriert. Nutzer können Gebiete und Orte abonnieren, für die sie gewarnt werden möchten: Landkreise, Gemeinden oder Umkreise von neun und einem Quadratkilometer um einen frei wählbaren Ort sind möglich. Auf Wunsch warnt Nina auch für den stets aktuellen Standort. In der Warn-App werden außerdem aktuelle und hilfreiche Informationen zur Corona-Pandemie veröffentlicht – wie lokal geltende Regelungen und Allgemeinverfügungen.

Die heutige Aktion fand bewusst im Vorfeld der Sturmflutsaison statt, um die Warnsysteme zu testen und die Bürger zu sensibilisieren. Die rund 230 Sirenen im Landkreis Stade funktionieren seit 2019 übrigens vollständig digital – damit ist der Landkreis Stade Vorreiter.

Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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