"Es sind noch viele Fächer frei"
Kalthaus mit Schock-Froster in Drochtersen: Platz für Jagdbeute, Obst und Gemüse aus eigenem Anbau
Kalthäuser hatten ihre Hoch-Zeit in vergangenen Jahrzehnten, als noch nicht jeder Haushalt einen Kühlschrank sein Eigen nannte. Eines der letzten Gemeinschafts-Kühlhauser der Region steht in Drochtersen, in dessen ländlicher Umgebungen es noch viel Tierhaltung, private Obstgärten und große Gemüsebeete gibt. Wer für Fleisch und pflanzliche Lebensmittel Bedarf an einem der 135 Tiefkühltresore hat, meldet sich beim Kassenwart der Kalthausgemeinschaft Drochtersen, Manfred Kutz (81).
"Es sind noch drei Dutzend Fächer frei", wirbt Manfred Kutz für das praktische Angebot insbesondere bei Landwirten, die jetzt im November auf ihren Höfen Hausschlachtungen durchführen lassen.
Kutz, gewissenhafter Buchhalter im Ruhestand, sorgt seit seinem Antritt in das Ehrenamt vor 40 Jahren durch sparsames Wirtschaften für günstige Konditionen, so dass sich die Vereinsmitgliedschaft in jedem Fall lohnt. Für fünf Euro pro Monat bekommt jedes der 80 Mitglieder, darunter viele Bauern und Jäger aus dem weiten Einzugsgebiet von Stadermoor bis Nordkehdingen, eine mit einem Vorhängeschloss verriegelte Box mit 200 Litern Volumen.
Kutz wacht täglich penibel über Stromverbrauch, Sauberkeit und Ordnung in dem Kalthauses in fußläufiger Umgebung seines Wohnhauses nahe der Schule.
Das Gemeinschaftskühlhaus gelangte im Jahr 2002 durch einen Grundstückstausch mit der Gemeinde in Vereinshand und ersetzt den inzwischen abgerissenen Altbau von 1956. Das 60 Quadratmeter große Gebäude verfügt über eine Vorkühlung zum Schock-Frosten auf minus 28 Grad, einen Abhänge-Raum mit Fleischhaken und zwei Flure mit Eisfächern, die für die Mitglieder rund um die Uhr zugänglich sind.
• Tel. 04143 - 6246 (Manfred Kutz).
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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