Serie "Wochenblatt-Urgesteine": Sie ist die treibende Kraft im Horneburger Förderverein

Eveline Bansemer - eine Frau kann sich "durchboxen"

jd. Horneburg. Ohne sie gäbe es nicht diese Vielfalt an fundierten Informationen, die das WOCHENBLATT seinen Lesern bietet: Zuverlässige Ansprechpartner sind wichtig für die journalistische Arbeit. Sie bereichern die Artikel mit Fachwissen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft - und das zum Teil seit Jahrzehnten. In einer kleinen Serie unter dem Titel "WOCHENBLATT-Urgesteine" stellt das WOCHENBLATT einige Persönlichkeiten aus dem Landkreis vor, mit denen die Redaktion schon lange in bewährter Weise zusammenarbeitet.

Die Artikel, in denen ihr Name steht, sind kaum zu zählen: Eveline Bansemer wird regelmäßig im WOCHENBLATT erwähnt - und das seit 20 Jahren. Die Geschäftsfrau im (Un-)Ruhestand aus Horneburg ist die weibliche Version des "Hans-Dampf-in-allen-Gassen". Sie ist seit 2006 Vorsitzende des örtlichen Fördervereins und sitzt seitdem auch für die CDU im Rat des Fleckens Horneburg. Ihr gesellschaftliches und politisches Engagement betreibt sie nach wie vor mit großer Leidenschaft und Intensität. Bis vor wenigen Jahren war sie zusätzlich noch als selbstständige Immobilienmaklerin beruflich stark gefordert.

Bansemers Sprung in die Selbstständigkeit war vor 20 Jahren auch Anlass für den ersten WOCHENBLATT-Artikel über sie. "Vom Hausmütterchen zur Geschäftsfrau" war der Bericht vom März 2001 überschrieben. Bansemer beging damals das einjährige Bestehen ihres Maklerbüros. Der Artikel schildert den Weg einer Frau, die ihrem Hausfrauendasein nach 14 Jahren den Rücken gekehrt hat, um beruflich neu durchzustarten.
Die frischgebackene Unternehmerin berichtete in dem Artikel von den Schwierigkeiten, die mit diesem Schritt verbunden waren. Doch all diese Herausforderungen hatten für sie auch etwas Positives: Sie habe zuvor gar nicht gewusst, welche Kräfte in ihr schlummern. "Ich habe gemerkt, dass ich zäh bin und mich durchboxen kann."

Diese Zähigkeit hat sich die rührige Horneburgerin, die auf einem Bauernhof im Hamburg-Neugraben aufgewachsen ist, bewahrt. Bansemer ist beim "Verein zur Förderung Horneburgs" bis heute die treibende Kraft für die verschiedenen Vereinsaktivitäten von Frühlingsfesten über Flohmärkten bis zu Weihnachtsmärkten. Diese Veranstaltungen wurden auch immer im WOCHENBLATT beworben. Dafür lieferte die geschäftige Vereinsvorsitzende meist Informationen und Fotos oder verfasste selbst ein paar Zeilen.

"Ich habe mich immer bemüht, einen passenden Aufhänger für die jeweiligen Aktionen zu finden", sagt Bansemer. Gerne erinnere sie sich an gesellige abendliche Runden mit Mitarbeitern der WOCHENBLATT-Anzeigenabteilung oder der PR-Redaktion, bei denen über pfiffige Ideen und Konzepte gebrütet worden sei.
Zu den besonderen Highlights im Veranstaltungsreigen des Fördervereins gehört "Rocking Horneburg". Für die Berichterstattung im WOCHENBLATT ("Horneburg wird gerockt") über das Open-Air-Spektakel ließ sich Bansemer 2016 als "Motorrad-Mieze" ablichten und posierte mit einer aufblasbaren Gitarre. Eine Neuauflage dieses Kult-Events ist für 2022 vorgesehen. "Wir haben im Vorstand bereits erste Überlegungen dazu angestellt und hoffen, dass Corona uns dann keinen Strich mehr durch die Rechnung macht."

Das WOCHENBLATT würdigte selbstverständlich auch das 50-jährige Jubiläum des Horneburger Fördervereines vor drei Jahren mit einem Artikel. Der Vereinszweck wird darin wie folgt beschrieben: "Den Ort lebhafter und schöner machen sowie die lokale Geschäftswelt voranbringen." Als Rentnerin muss sich Bansemer nun nichts mehr von ihrer Arbeitszeit "abzwacken", um sich dieser Aufgabe noch intensiver zu widmen. Auch für eine vierte Wahlperiode im Fleckenrat will sie kandidieren, so Bansemer: "Noch habe ich genug Energie, mich zum Wohle Horneburgs einzusetzen."