Fahrradwegekonzept in Horneburg wird umgesetzt
lt. Horneburg. Runter vom Radweg, rauf auf die Straße. Noch in diesem Herbst wird das Fahrradwegekonzept im Flecken Horneburg umgesetzt, berichtet CDU-Ratsherr Frank Irmer. Wie berichtet, leitet er die Arbeitsgemeinschaft, die sich seit etwa zwei Jahren mit dem Projekt beschäftigt. "Die Maßnahme ist mein Baby", sagt Irmer.
Er und seine Mitstreiter sind überzeugt, dass sie mit der Zeit gehen. Das Auto verliere immer mehr an Priorität, viele Menschen seien immer häufiger mit dem Fahrrad unterwegs und in zahlreichen Städten werden bereits seit Jahren entsprechende Baumaßnahmen umgesetzt, u.a. in Hamburg oder Buchholz.
Und während sich die Politik in Buxtehude noch nicht zu einem ähnlichen Konzept durchringen kann, werden im Flecken Horneburg in diesen Wochen spezielle Baken auf den Haupteinfahrtsstraßen angebracht, die die Radler auf die Fahrbahn leiten. Den Autofahrern wird mittels der rot-weißen Kunststoffkanten signalisiert: Achtung, ab hier teilen sich Radler und Autofahrer die Fahrbahn und müssen Rücksicht aufeinander nehmen.
Im Zuge des Konzeptes soll im Zentrum die Geschwindigkeit durchgängig von der Straße „Im Großen Sande“ und auf dem Auedamm/Vordamm bis zum Kreisel reduziert werden. Die Straßenverkehrsbehörde hatte dies gefordert, da der Einmündungsbereich zum Aldi-Markt kurz vor dem Kreisel als ein "gefährliches Dreieck" eingestuft wurde, so Irmer. Viele Autofahrer würden hier - verbotenerweise - die Abkürzung vom Parkplatz auf den Vordamm nehmen.
Auch auf der Issendorfer Straße bis Höhe Schanzenstraße sowie "Im Großen Sande" bis zum Güterbahnhof soll Tempo 30 gelten. Zudem werden die Rad-Gehweg-Schilder entfernt und Fahrrad-Piktogramme an wichtigen Stellen - z.B. Einmündungen - auf die Fahrbahn gezeichnet.
Im Haushalt des Flecken sind 50.000 Euro für die Maßnahme eingeplant, die Kosten würden aber voraussichtlich geringer ausfallen, so Irmer. Zum Vergleich: Ein Ausbau der Geh- und Radwege hätte deutlich mehr gekostet und es hätten rund 80 Bäume gefällt werden müssen.
Irmer und seine Mitstreiter hoffen, dass sich die Verkehrsteilnehmer mit dem neuen Konzept anfreunden können. Eine Info-Veranstaltung für Bürger sowie bei Bedarf eine Verkehrsschulung für Senioren sind geplant. Auch in den Schulen soll das Konzept vorgestellt werden.
Redakteur:Lena Stehr |
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