Landkreis Stade
Fördermittel zur Stärkung der Region und innovativer Projekte
Auf ein erfolgreiches Jahr 2024 blickt das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg zurück. Die über das Amt verteilten Fördergelder aus Brüssel, Berlin, Hannover und Hamburg wurden gezielt dazu eingesetzt, die Lebens- und Standortqualität in der Region zu stärken und innovative Projekte voranzubringen. Davon profitiert haben auch mehrere Vorzeige-Projekte im Landkreis Stade.
Dorfentwicklung
In den Bereichen Dorfentwicklung, Basisdienstleistungen, Kleinstunternehmen und LEADER hat das Amt 2024 rund 32 Millionen Euro Fördermittel bewilligt, die zur Stärkung der ländlichen Regionen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. So wurde beispielsweise der Elbkliff-Wanderweg, der auf 15,5 Kilometer entlang des Geestrückens durch die Kommunen Horneburg, Agathenburg, Dollern und Stade verläuft, und der seine Besucher die einzigartige geologische Landschaft am Urstromtal der Elbe erleben lässt, mit Fördergeldern realisiert. In der Gemeinde Kraneburg im Landkreis Stade wurde ein Gebäude zu einem Dorfladen mit Café und Gemeinschaftshaus umgebaut.
Zum Stichtag 30. September 2024 wurden 484 neue Anträge gestellt. Aktuell werden 42 Dorfentwicklungsverfahren und 21 LEADER-Regionen betreut.
Attraktivität der Städte stärken
Fördermittel in Höhe von 27,2 Millionen Euro wurden in die Städtebauförderung investiert, um die Entwicklung und Attraktivität der Städte maßgeblich zu unterstützen. Beispielhaft genannt wird hier die Maßnahme „Nördliche Innenstadt“ in Achim, bei der u.a. die Industriebrache des ehemaligen Betriebsgeländes der Brotfabrik Lieken und das umliegende Stadtgebiet zu einem neuen gemischten Quartier umgebaut werden.
Zudem wurden die Programme Zukunftsräume, Kofinanzierungshilfe für strukturschwache Kommunen, Zukunftsregionen und resiliente Innenstädte umgesetzt. Zusätzliche 1,2 Millionen Euro standen aus den Förderfonds der Metropolregion Hamburg zur Verfügung, womit viele Projekte begleitet wurden.
2025 finden zum Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ die Vorentscheide des Landes Niedersachsen statt - der regionale Vorentscheid, den das Amt für regionale Landesentwicklung ausrichtet, und der Landesentscheid des Landwirtschaftsministeriums. Der Bundeswettbewerb, der seit 1961 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, folgt dann 2026.
Verwaltung von Landesgrundstücken – Neue Pächter auf der Elbinsel Lühesand
Als Domänenverwaltung verwaltet und verpachtet das Amt den Grundbesitz des Landes Niedersachsen von 19.500 Hektar. Dazu gehören land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Moorflächen, die für Naturschutzzwecke zur Verfügung gestellt wurden. Im vergangenen Jahr fand ein freiwilliger Landtausch zwischen dem Landkreis Lüneburg und der Domänenverwaltung Stade statt. Der Tausch diente vorrangig dem Ziel, gemeinsam mit Pächtern vor Ort eine landwirtschaftliche Nutzung zu optimieren, um den Lebensraum beispielsweise von Wiesenvögeln wie u.a. Brenndolden, Kiebitzen oder Braunkehlchen zu verbessern. Auch neue Pächter für den Campingplatz auf der Elbinsel Lühesand wurden gefunden: So können Campingliebhaber weiter dieses Naturjuwel inmitten der Elbe genießen.
Herausforderung Raumordnung und hohe Nachfrage an Flurbereinigungsprojekten
Zudem wurden vier Stromleitungsprojekte und ein Gasleitungsprojekt mit zum Teil mehr als 100 Kilometern Länge, dazu vier Standorte für Umspannwerke, auf ihre Raumverträglichkeit und den besten Trassenverlauf geprüft. So hat die Lüneburger Behörde das Raumordnungsverfahren für die Leitung „Elsfleth - Sottrum“ abgeschlossen. Auf diese Weise wird die Kapazität für den Stromtransport in Niedersachsen erhöht. Und auch die Raumverträglichkeitsprüfung für einen rund 40 Kilometer langen Abschnitt der Ostniedersachsen-Leitung wurde finalisiert.
Zudem gab es eine hohe Nachfrage an Flurbereinigungsprojekten. Viele Projekte des Natur- und Klimaschutzes, wie zum Beispiel Moorbodenschutz und Fließgewässerentwicklung, aber auch der Klimaanpassung, lassen sich ohne Neuregelung des Eigentums an Grund und Boden nicht umsetzen.
Vom 17. bis 26. Januar 2025 präsentiert sich das Amt für regionale Landesentwicklung unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Landkreis Cuxhaven auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Das Oberthema lautet: „Niedersachsen – Land der Moore“.
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