Rosenkranz-Gotteshülfe-Brüderschaft in Stade
"Freude des Schenkens" im Mittelpunkt des Stiftungsfestes
Die Stader Rosenkranz-Gotteshülfe-Brüderschaft richtete am Martinstag ihr Stiftungsfest aus. Der diesjährige "festgebende Bruder" Jörn-Hinnerk Abbe und seine Frau Susanne hatten besonders viel Zeit, sich auf diesen Tag vorzubereiten. Denn sie sollten bereits 2020 im Mittelpunkt der jährlich stattfindenden Wohltätigkeitsveranstaltung stehen. Die Pandemie verhinderte das aber. Jetzt war bei dem Paar die Vorfreude groß, endlich ins festlich geschmückte Stadeum einladen zu dürfen. Dieser Einladung folgten 270 Gäste, die sich als großzügig erwiesen. Der "präsidierende Ältermann" Fritz Thalemann verkündete mit Freude das Sammelergebnis der Pokalspende von mehr als 26.000 Euro. Damit unterstützt die Brüderschaft in Not geratene Mitmenschen. Hinzu kommen noch die eingesammelten Gelder während der Papierschlacht.
Ein wichtiges Element der Festfolge sind die kurzen Reden während des viergängigen Menüs. Mit seinem Dank an die Gäste erinnerte der "festgebende Bruder" am Martinstag an den gleichnamigen Schutzheiligen und Wohltäter. Hierauf nahm auch Dr. Ralf Koppermann Bezug und verwies auf die wissenschaftlich belegte Freude des Schenkens. Diese Geste kann als Glück verstanden werden. Für den "vortragenden Bruder" ist diese Freude in diesen bedrückenden Zeiten ein wichtiges persönliches Gefühlserlebnis.
Nach dem Berufsleben jetzt Zeit für ehrenamtliche Aktivitäten
Mit seinem größtenteils auf Plattdeutsch gehaltenen Trinkspruch auf den "festgebenden Bruder" beschrieb Ralf Hammann diesen als bodenständigen, heimatverbundenen Menschen. Der früher beruflich weltweit auf Reisen befindliche Unternehmensberater lebt mit der Familie in seiner Heimatgemeinde Hammah. Mittlerweile habe der Genussmensch Zeit für Sport, Garten, plattdeutsches Theater und Kommunalpolitik. Den sonst als Sprecher der Schaffer in der Brüderschaft aktiven Abbe zeichne ein besonderes Organisationstalent aus, was bisweilen zu amüsanten Situationen in der Ehe führe.
Besonders unterhaltsam, fröhlich und kurzweilig gestaltete Dr. Sebastian Kolck den Trinkspruch auf die Damen. Der Mediziner erheiterte mit seinen Erläuterungen zum Text des Musiktitels „Ein Schwein namens Männer“ der Rockband "Die Ärzte". Großen Applaus im Festsaal erhielt er für seine abschließenden an die Damen gerichteten Worte: „Wir finden Euch saustark“. Als "festgebender Bruder" des Vorjahres übernahm Oberstudienrat a. D. Horst Kohlmann den Trinkspruch auf die Älterleute und den Vorstand. Die Älterleute bezeichnet er als „wahre Ratgeber – eher leise als laut“ und sieht in ihnen den Motor der Brüderschaft mit ruhigem Lauf. Er dankte dabei aber auch den Schaffern der Brüderschaft, die sich um die Organisation und Gestaltung der Stiftungsfeste verantwortlich zeichnen, und somit die „Mechaniker der Brüderschaft“ sind.
Hilfe wird immer benötigt
Das Grußwort der Hansestadt Stade hielt der Bürgermeister Sönke Hartlef. Er würdigte das Engagement der Brüderschaft und erinnerte an schwierige Zeiten vor einhundert Jahren. Die Brüderschaft selbst musste Notlagen überstehen, um in Not geratene Menschen unterstützen zu können. Zum Abschluss der Speisenfolge richtete Thomas Pauly den Dank der Gäste aus. Er stellte fest, dass Hilfe überall benötigt wird. Internationale Krisen und Klimawandel könne die Brüderschaft zwar nicht beeinflussen. Aber sie helfe und unterstütze regional. Damit leiste sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Mit dem Grußwort der Kirche verwies Landessuperintendent Dr. Marc Wischnowsky auf die Statuten der Brüderschaft.
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