Knapper Wohnraum beim Federvieh?
Gefiederte Hausbesetzer in Bützfleth: Nilgänse kapern Storchennest
Auch beim Federvieh scheint Wohnraum knapp zu sein: In Bützfleth machten sich Nilgänse in dem Storchennest breit. Die ursprünglichen Bewohner hatten das Nachsehen - aber nur vorübergehend. Später holten sich die Störche ihr Heim von den "Hausbesetzern" zurück.
Im zeitigen Frühjahr hatte sich ein Nilgans-Paar den Standort in der Stader Ortschaft ausgesucht. In luftiger Höhe auf einem Holzmast begannen sie mit der Brut. „Dies ist nicht so ungewöhnlich“, erklärt Gert Dahms, Storchenbetreuer im Landkreis Stade. „Storchennester werden häufiger von Nilgänsen angenommen. Allerdings werden sie meistens von den zurückkehrenden Weißstörchen wieder vertrieben“. Auch in Bützfleth versuchte der zurückkehrte Weißstorch, sein altes Nest wieder zu besetzen. Doch die Nilgänse ließen sich nicht vertreiben und brüteten erfolgreich. Daraufhin begann der verscheuchte Hausbesitzer, auf einem Reetdachhaus in der Nähe ein neues Heim zu bauen.
Kurze Zeit später wurden auf dem nahegelegenen Gewässer eine Nilgans mit ihren acht frisch geschlüpften Gösseln (Gänseküken) entdeckt. Diese sogenannten Nestflüchter sind von dem etwa zehn Meter hohen Nest hinunter auf die Wiese gesprungen und dann zum Gewässer geführt worden. Und die Störche? Sie müssen den Auszug der Gänsefamilie verfolgt haben. "Die Störche verließen das neu gebaute Reetdach-Nest sofort, um an ihrem alten Neststandort zurückzukehren", berichtet Dahms. Er hoffe, diese Brut wird ebenfalls erfolgreich sein.
Weitere spannende Informationen zum Weißstorch und zu den Niststandorten im Landkreis Stade findet man hier auf der Internetseite des Landkreises Stade.
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