Hängendes Männchen als Fastnachtssymbol
Närrische Saison in Stade auf dem Höhepunkt: Gilde setzt makaberes Zeichen
tp. Stade. Die Narren aus Stade stecken mitten in der Fastnachtssaison - und das soll jeder sehen. Als Zeichen dafür, dass die närrische Saison ihren Zenit erreicht hat, haben die Jecken - wie in jedem Jahr - die Figur des "Peter Mennken" aus einer Dachluke des historischen Rathauses gehängt. Das spektakuläre makabere Ritual wurde am Mittwochabend mit Jubel und Gesang vollzogen.
Die "Petermännchen" genannte Figur ist eine Nachbildung des sagenhaften Brauerknechts Peter Mennken, der im 16. Jahrhundert in die Geschichte der Stadt einging, als er mit seinen Zunft-Kollegen die schwere Aufgabe übernahm, die Pest-Toten zu begraben. Zur Belohnung erhielt die Brauerknechtsgilde das Privileg, Karneval zu feiern. Zudem durfte Peter Mennken die reiche und züchtige Brauerstochter "Gertrud" heiraten.
Beim Raushängen der mit einem Kranz geschmückten Puppe stelle sich auch der "Peter Mennken" aus Fleisch und Blut der Öffentlichkeit vor. Er wird in diesem Jahr von Gilde-Mitglied Klaus Heinz aus Horneburg verkörpert. Seine Ehefrau Angelika trägt das Kostüm der "Heiligen Gertrud".
Nachdem die Feiernden den kleinen Mann an den Galgen gehängt hatten, las "Stadtbüttel" Holger Patzelt die Biermesse im Stader Ratskeller.
• Die Kinderfastnacht wird am Sonntag, 23. Februar, von 15 bis 17 Uhr in der Discothek "Metropol" in Stade gefeiert. Am Samstag, 1. März, beginnt um 14 Uhr der Fastnachtsumzug durch die Altstadt. Anschließend wird in der Tiefgarage "Am Sande" eine Fastnachts-Fete gefeiert. Zum Reinnholen des "Peter Mennken" treffen sich die Narren am Mittwoch, 5. März, um 18 Uhr. Anschließend Matjesessen im Ratskeller.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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