Zelten ist noch tabu
Harsefelder Pfadfinder planen die ersten Gruppenstunden
jab. Harsefeld. Keine Gruppenstunden, keine Kurse oder Ausfahrten - so sah die Jugendarbeit bei den Harsefelder Pfadfindern in den vergangenen Monaten aus. Die neuen Corona-Lockerungen aber bringen das Ganze wieder in Fahrt, wenn auch nicht in vollem Umfang. Die Vorbereitungen laufen und auch Ideen für die Sommerferien haben die Pfadfinder schon.
Programm wird angepasst
"Dadurch, dass Treffen von bis zu zehn Personen stattfinden dürfen, können wir endlich wieder Gruppenstunden anbieten", so Stammesführer Lars Kröger-Lehmann. Ab kommender Woche treffen sich die Pfadfinder auf einem Waldgrundstück in Harsefeld. Hier ist ausreichend Platz, um die Mindestabstände einzuhalten. Das Programm wird außerdem angepasst: Spiele mit Körperkontakt und singen sind tabu. Hinzu kommt, dass genau wie im Restaurant Anwesenheitslisten geführt werden müssen. Theoretisch könnten sich die Pfadfinder auch im Pfadfinderheim treffen. Dort ist ein großer Raum vorhanden. Allerdings gilt die Vorgabe, dass im Anschluss gut gelüftet und vor allem jegliche Oberflächen gereinigt werden müssen. "Die ehrenamtlichen Gruppenführer, die meisten davon Schüler, müssen die rund zwei Stunden für die Teilnehmer vorbereiten und durchführen. Anschließend dann noch alles putzen zu müssen, das muss nicht sein", so Kröger-Lehmann.
Ideen um Gemeinschaftsleben wieder ins Rollen zu bringen
Zunächst werden die Stunden nur mit den älteren Teilnehmern von elf bis 16 Jahren durchgeführt. Diese passen von der Gruppengröße zu den Vorgaben. Die jüngeren Gruppen haben eine Größe von bis zu 20 Personen. So müssten für eine Gruppe schon drei Termine angesetzt werden, das sei nicht gut umsetzbar, meint der Stammesführer. Nach den Sommerferien sind dann auch die jüngeren Pfadfinder an der Reihe.
Für den Sommer gibt es auch schon Ideen, das Gemeinschaftsleben bei den Pfadfindern wieder ins Rollen zu bekommen. Aufgrund von Corona sind alle Großfahrten abgesagt, die normalerweise in den Ferien in ganz Europa, z.B. in Frankreich, Italien und Schweden, stattfinden. "Zusammen in einem Zelt schlafen, dicht an dicht, das geht nicht", weiß der Stammesführer. Zwar könnte jeder ein eigenes Zelt bekommen, ausreichend Material wäre vorhanden, allerdings wiege ein Zelt bis zu 20 Kilogramm. "Das ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht tragbar", so Kröger-Lehmann.
Als Ersatz soll es ausnahmsweise auch Gruppenstunden in den Ferien geben. Auch Radtouren zur Walkmühle, um das Naturschutzgebiet zu erkunden, oder Tageswanderungen könnte sich Kröger-Lehmann gut vorstellen. Zwar gebe es noch keine konkreten Pläne, aber die Pfadfinder seien da sehr spontan.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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