Horneburger Bürgerbus kommt gut bei den Bürgern an

Startklar: Bürgerbus-Fahrer Harald Beukenbusch (re.) und Vereinsvorsitzender Tobias Terne Fotos: lt
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lt. Horneburg. Pünktlich um 9 Uhr sammelt Harald Beukenbusch seine erste Mitfahrerin ein. Irene Stickdorn nimmt mit Walking-Stöckern ausgerüstet im Bürgerbus der Samtgemeinde Horneburg Platz. Von Bliedersdorf (Postmoor) möchte sie zum Frühstücken nach Dollern fahren. "Mit öffentlichen Verkehrsmitteln komme ich hier sonst nicht weg. Gut, dass es den Bürgerbus gibt", sagt Irene Stickdorn und fängt gleich einen Plausch mit dem Busfahrer an.
"Man bekommt einiges von den Fahrgästen mit und führt viele nette Gespräche", sagt Harald Beukenbusch. Er ist einer von insgesamt 24 Bürgerbus-Fahrern (dabei sind auch zwei Frauen, betont Bürgerbus-Vereinsvorsitzender Tobias Terne) und dreht nun ca. zwei bis dreimal im Monat seine Runde durch die Samtgemeinde.
Der behindertengerechte Bus fährt von montags bis freitags täglich insgesamt 47 Haltestellen in allen Mitgliedsgemeinden an und legt 210 Kilometer zurück.
Genutzt werde der Bus mit acht Sitzplätzen vor allem von älteren Bürgern, aber auch von Kindern, bzw. von Familien, die zum Einkaufen, zum Arzt, zum Bahnhof oder ins Freibad wollen. "Wir sind von der Resonanz positiv überrascht", sagt Tobias Terne. Selbst in Dollern und Agathenburg werde das Angebot gut angenommen, obwohl dort ja auch die S-Bahn fahre.
Weil der insgesamt rund 100 Mitglieder starke Verein nach den ersten sechs Monaten festgestellt habe, dass die Pause am Mittag relativ lang war und viele Fahrgäste schlecht wieder von ihrem Ausflug zurück nach Hause kamen, soll nun der Fahrplan verbessert werden. Künftig ist der Bus von 8.30 bis 13.30 Uhr und von 13.30 bis 17.30 Uhr unterwegs. Zunächst müsse aber die KVG den Plan genehmigen, so Terne. Er rechnet damit, dass es noch bis zum Herbst dauern könnte.
Eine Fahrt kostet einen Euro pro Person, der Einstieg ist nur an den Haltestellen möglich. Aussteigen können Fahrgäste dagegen auf Wunsch auch unabhängig von den Haltestellen.
In Kauf nehmen müssen die Fahrgäste zwar, dass sie womöglich nicht auf direktem Weg zum Ziel kommen, dafür ist ein nettes Gespräch und eine kurzweilige Fahrt durch die Samtgemeinde im Preis inbegriffen.
• Der ehrenamtlich betriebene Bürgerbus ist als Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr gedacht und soll insbesondere Senioren zugute kommen. Knapp 80 Prozent der Kosten für den 100.000 Euro teuren Bus hat das Land Niedersachsen übernommen. Den Rest hat die Samtgemeinde Horneburg beigesteuert. Finanziert wird der Bus zudem über Werbung.
Bürgerbusse fahren auch in den Samtgemeinde Harsefeld und Oldendorf-Himmelpforten.

Redakteur:

Lena Stehr

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