"Ich bin von Haus aus ein Schisser"
Schlagerstar Jürgen Drews verrät im WOCHENBLATT-Interview, was seine neue Tour und sein aktuelles Album ausmachen und
warum er eigentlich gar nicht so gern live auftritt
sb. Stade. Er ist einer der ganz Großen in der deutschen Musikszene: Jürgen Drews (72). Am Sonntag, 25. März, kommt er mit seiner Band nach Stade und stellt dort u.a. sein Best-Of-Album "Jürgen Drews feat. Drews" vor. Titel der Tour: "Es war alles am besten". Das WOCHENBLATT ist für das Konzert Medienpartner. PR-Redakteurin Stephanie Bargmann hat mit dem Musiker und Sänger u.a. über die Herausforderung gesprochen, große Hits noch einmal - und vor allem anders - aufzunehmen.
"Ein Bett im Kornfeld", "Du schaffst mich" oder "Wir zieh'n heut Abend aufs Dach" haben wir seit Jahrzehnten im Original im Ohr. Warum jetzt Ihre Hits in einer neuen Version?
Eigentlich ist es nicht meine Art, zurück zu schauen. Ich sehe lieber nach vorn. Aber viele aus meinem Team und auch meine Frau Ramona haben mich zu dem Best-Of-Album ermutigt. Und das sollte schon anders klingen. Allerdings war ich in den alten Versionen relativ fest gefahren. Deshalb habe ich bei "Jürgen Drews feat. Drews" fast alles in die Hände meines Teams gegeben und die Texte auch ganz bewusst in einem fremden Studio eingesungen. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die "neuen alten" Lieder sind schmissiger, schneller, tanzbarer.
Die "Es war alles am besten"-Tour ist sowohl für Sie als auch für das Publikum eine Zeitreise in die Vergangenheit. Unter anderem werden auf der Bühne auch alte Fotos gezeigt.
Das ist ein Resümee meines Lebens und deshalb für mich besonders bewegend. Neben Schlagern wie "Ein Bett im Kornfeld" oder "Barfuss durch den Sommer" präsentiere ich auch Hits wie "Mama Loo" und "Mexico" aus meiner Zeit bei den Les Humphries Singers in den 1970ern. Erstaunlich ist, das bei diesen Oldies auch die ganz jungen Leute im Publikum total ausflippen und mitsingen. Die wissen wahrscheinlich gar nicht, woher die Songs stammen - egal, sie feiern mit und wir haben alle unseren Spaß.
Und wie fühlt sich die Tour für Sie ganz persönlich an?
Ich habe sehr viel Respekt vor der Tour. Denn ich singe das ganze Programm live und ohne Playback. Auch wenn man mir das nicht anmerkt: Eigentlich bin ich ein zurückhaltender Typ. Oder anders formuliert: Von Haus aus bin ich ein echter Schisser. Deshalb bin ich vor Auftritten immer sehr nervös und bereite mich akribisch vor.
Ab März geben Sie Auftritte Schlag auf Schlag. Wie halten Sie sich für diese Strapaze fit?
Ehrlich gesagt habe ich vor dem Tour-Marathon etwas Angst. Immerhin stehe ich mehr als zwei Stunden auf der Bühne, habe weder Vorprogramm noch einen Special Guest. Das erfordert eine gute Konstitution. Ich glaube, ich schaffe das, weil ich keinen Alkohol trinke, nicht rauche und keinen dicken Bauch habe. Mein Gewicht von unter 80 Kilogramm halte ich, seit ich 25 bin. Und Ramona achtet darauf, dass ich mich gesund ernähre. Wir essen zum Beispiel wenig Fleisch und wenig Milchprodukte.
Wie hören Sie eigentlich privat Musik? Sind CDs für Sie noch ein Thema?
Nein, eigentlich nicht. Ich bin eher auf Musikplattformen wie Spotify oder iTunes unterwegs. Da ist übrigens auch meine Musik zu finden. Nicht missen möchte ich allerdings meine Schallplattensammlung. Sie enthält Alben von Künstlern wie Genesis, Fleetwood Mac oder Rod Stewart. Die gehören zu meinem Leben und sind meine ganz persönliche Reise in die Vergangenheit.
CDs zu verlosen
Das WOCHENBLATT verlost dreimal die aktuelle CD "Jürgen Drews feat. Drews". Teilnehmer schicken bis zum 23. März eine E-Mail an gewinnspiel@kreiszeitung.net, Stichwort: CD von Jürgen Drews. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.
Karten gewonnen
Das WOCHENBLATT hat Anfang Februar dreimal zwei Eintrittskarten für das Konzert mit Jürgen Drews verlost. Gewonnen haben Friedhelm Möller aus Burweg, Martina Prehn aus Buxtehude und Sylke von Wensierski aus Kutenholz-Mulsum.
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