Sie sind zurück aus dem Winterquartier
Im Landkreis Stade wurden die ersten Störche gesichtet

Dieser Storch ist vor zwei Tagen in Burweg angekommen und hat das dortige Nest in Beschlag genommen | Foto: Landkreis Stade / Stefanie Kleingünther
  • Dieser Storch ist vor zwei Tagen in Burweg angekommen und hat das dortige Nest in Beschlag genommen
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Sind sie die Vorboten des Frühlings? Im Landkreis Stade sind die ersten Störche aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt. Der Storchenbetreuer Gert Dahms hat in den letzten Tagen gleich mehrere Neuankömmlinge aus dem Süden gesichtet. Die Störche haben bereits mehrere Nester in Beschlag genommen.

Der erste Storch im Landkreis Stade wurde Dahms bereits Ende Januar gemeldet. Die Storchen-Sichtung erfolgte an einem Nest in Buxtehude-Dammhausen. Der Weißstorch inspizierte das Nest und ließ sich dort für eine Nacht nieder. Danach flog weg er und tauchte zunächst nicht wieder auf. Dieses Verhalten wurde  bereits im vergangenen Jahr beobachtet. Damals kehrte der Altvogel nach rund zwei Wochen zurück und wartete - häufig klappernd - auf das Weibchen. Die Storchen-Dame traf dann wenige Wochen später ein. Das Paar hatte eine erfolgreiche Brut mit drei flüggen Jungstörchen.

Mittlerweile sind bei Dahms zwei weitere Meldungen eingetroffen. In Kutenholz kehrte ein Weißstorch am 3. Februar zurück, in Burweg wurde ein Storch am 15. Februar beobachtet. 

In diesem Jahr sind die ersten Störche im Vergleich zu 2022 nochmals zehn Tage früher zurückgekehrt. Vor 20 Jahren kamen die Störche meiste erst Anfang April aus ihren Überwinterungsgebieten in Afrika zurück in ihr Brutgebiet im hohen Norden. "Eine Ursache für die zeitige Rückkehr der Störche, die inzwischen zwei Monaten früher als vor zwei Jahrzehnten erfolgt, ist der Klimawandel", erklärt der Leiter des Amtes für Naturschutz beim Landkreis Stade, Dr. Uwe Andreas. Eine weiterer Grund sei die Tatsache, dass viele Störche mittlerweile im nahen Spanien überwintern, statt ins südliche Afrika zu fliegen.

In Spanien verbringen diese Störche den Winter meist mit Dutzenden ihrer Artgenossen auf Müllhalden, wo sie in den Abfällen ausreichend Nahrung finden.

Mehr zu den spanischen Müll-Störchen lesen Sie hier: 

Die ersten Störche sind wieder da

Ein (Medien-)Star unter den Störchen im Landkreis Stade ist allerdings noch nicht eingetroffen: Ein mit einem Sender versehener Storch, dessen Zugroute tagesaktuell online nachzuverfolgen ist, brütete 2021 erstmals in Heinbockel und 2022 dann am Schwinger Steindamm. Der damalige Jungstorch wurde im Rahmen des Projektes "SOS Storch" 2017 im schweizerischen Ort Porrentruy beringt. Wer die Reise von "Loggerstorch Porrentruy" mitverfolgen möchte, klickt bitte auf diesen Link: storch-schweiz.danielbischof.de/map/1195523.

Derzeit (Stand 16. Februar, 8 Uhr) befindet sich Porrentruy noch mitten in Spanien, nördlich des Städtchens Oropesa. Laut der Senderdaten hat sich der Storch den Winter über vorwiegend auf zwei Müllkippen in der Nähe von Madrid aufgehalten.

Alles Wissenswerte zur Lebensweise der Weißstörche und zu ihren Niststandorten im Kreisgebiet ist auf der Internetseite des Landkreises Stade zu finden: www.landkreis-stade.de/storch.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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