Jesus kommt in Stade "ganz groß" raus

Mit unfertigen Figuren und Gipsmasken: Ingeborg Carmesin (Mitte), Renate Drusell und Klaus Schöneberg aus der Krippen-Arbeitsgruppe
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Weihnachtliche Handarbeit im Spätsommer: Krippenfiguren nach menschlichem Vorbild / Thema Vertreibung

tp. Stade. Die Urlaubsbräune ist noch nicht verblasst, da denken Ehrenamtliche der Stader Kirchengemeinden schon an das Fest der Liebe. Eine Gruppe von rund 15 Kreativen arbeitet bereits den ganzen Sommer mit Hochdruck an einer originellen Krippenausstellung. Das Besondere: Maria, Josef, das Jesuskind, Sternendeuter und die Hirten sind lebensgroß und werden in Handarbeit nach dem Vorbild echter Menschen aus der Region hergestellt.

Bis zum Startschuss der beliebten jährlichen Krippenausstellung am Ersten Advent in der Altstadtkirche St. Cosmae haben Ingeborg Carmesin (57), Renate Drusell (68), Klaus Schöneberg (77) und ein Dutzend weiterer Freiwilliger, darunter Kunstlehrer im Ruhestand, alle Hände voll zu tun: Im Werkraum der Stader Fröbel-Schule setzen sie die bekleideten Figuren aus Holz, Drahtgeflecht und Gipsabdrücken zusammen. Für die Hände und Gesichter standen Personen jeden Alters und jeder Gesellschaftsgruppe - vom Hartz-IV-Empfänger bis zu bekannten Vertretern aus Kirche, Politik und Wirtschaft Modell. Die Namen werden vorerst geheimgehalten.

Schrifttafeln mit Gedanken der jeweiligen Figuren-Paten zur Botschaft "Friede auf Erden" ergänzen die Ausstellung. Das in der Weihnachtsgeschichte geschilderte Vertriebenen-Schicksal von Maria und Josef aus Nazareth, die im Stall von Bethlehem eine Herberge finden, ist angesichts der weltweiten Flüchtlingswelle aktueller denn je.

Das Projekt geht auf eine Idee von Ingeborg Carmesin zurück und wurde im Ausschuss der Stader City-Kirchen weiterentwickelt. Die Hanns-Lilie-Kunststiftung aus Hannover bezuschusst die rund 1.500 Euro teure Aktion zu einem Drittel.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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