Spendenaktion auch im Landkreis Stade gestartet
Johanniter-Weihnachtstrucker sammeln wieder Päckchen
Die Johanniter-Weihnachtstrucker sammeln ab sofort wieder Päckchen für Menschen in Not aus der Ukraine. Auch Bedürftige aus Deutschland erhalten Päckchen. Bis zum 13. Dezember können Privatpersonen, Firmen, Schulen, Kindergärten und Vereine ihre Spenden-Päckchen abgeben. Abgabestellen im Landkreis Stade sind der Ortsverband in Stade (Thuner Straße 124) sowie Hans-Georg (Hansi) Eggert in Ahlerstedt (Kleeweg 2, Abgabe: 10 bis 18 Uhr).
Lob vom Landrat für ehrenamtliches Engagement
„Unsere vielen engagierten Ehrenamtlichen freuen sich jedes Jahr auf dieses Projekt. Sie möchten gemeinsam einen Beitrag für diejenigen leisten, die es aktuell schwer haben. Dafür müssen wir nicht nur in die Ukraine schauen, sondern manchmal auch einfach nebenan“, sagt Hannes Wendler vom Johanniter-Landesvorstand. Stades Landrat Kai Seefried lobt das Engagement der Weihnachtstrucker. Diese zusätzliche ehrenamtliche Arbeit neben der regulären Tätigkeit im Rettungsdienst und beim Katastrophenschutz zu leisten, nötige ihm großen Respekt ab.
Von den Johannitern aus dem Landkreis Stade machen u.a. Hansi Eggert und Kevin Heckmann bei den Weihnachtstruckern mit. Die beiden werden in den kommenden Wochen bis hoch nach Flensburg unterwegs sein, um dort mehrere Paletten mit Päckchen einzusammeln. Örtliche Speditionen stellen Lagerflächen zur Verfügung, die Mitarbeiter helfen mit Gabelstaplern beim Beladen der Lkw. „Über die Jahre ist ein großes Netzwerk mit vielen Unterstützerinnen und Unterstützern entstanden“, sagt Hansi Eggert. Die Stader Johanniter beteiligen sich seit 2017 an der Weihnachtstrucker-Aktion. Sie haben auch die Verteilung von Paketen, etwa in Roma-Dörfern in Rumänien, begleitet.
Weihnachtstrucker starten am 26. Dezember
Am zweiten Weihnachtstag starten die Stader Helfer zusammen mit weiteren niedersächsischen Einsatzkräften frühmorgens mit einem großen Teil der Päckchen ins Logistikzentrum nach Rumänien. „So eine Tour ist immer ein Abenteuer“, sagt Eggert, der schon seit vielen Jahren dabei ist. „Der logistische Aufwand ist immens“, erklärt Heckmann. Im Konvoi geht es für ihn diesmal – nach einem Zwischenstopp mit Übernachtung in Österreich – an die polnisch-ukrainische Grenze. Dort werden die Pakete an ukrainische Partner übergeben, die sich um den Weitertransport ins Landesinnere kümmern. Die restlichen Päckchen verteilen die Johanniter zu Jahresbeginn über die Tafeln in Deutschland.
Das ist die Packliste
Wer spenden möchte, packt in sein Paket Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel sowie ein Kinderspielzeug. Die Johanniter bitten darum, sich an die Vorgaben der Packliste zu halten, damit der Inhalt der Päckchen möglichst einheitlich ist. Folgende Waren sollen eingepackt werden:
- 1 Geschenk für Kinder (z. B. Malblock, Malstifte)
- 1 kg Zucker
- 3 kg Mehl
- 1 kg Reis
- 1 kg Nudeln
- 2 Liter Speiseöl (in Plastikflaschen)
- 2 Packungen Multivitamin-Brausetabletten
- 2 Packungen Kekse
- 4 Tafeln Schokolade
- 2 feste Seifen
- 2 Zahnbürsten
- 2 Tuben Zahnpasta
Virtuelle Päckchen als flexible Spendenmöglichkeit
Neben den klassischen Päckchen bieten die Johanniter auch die Möglichkeit, „virtuelle Päckchen“ zu spenden. Diese finanzielle Spende wird direkt in den Empfängerländern genutzt, um gleichwertige Inhalte vorzubereiten. „Das ist eine komfortable Lösung für Menschen, die helfen möchten, aber keine Zeit haben, ein Paket zu packen“, erklärt Projektleiterin Catharina Weißenborn. „So können wir die Menschen in der Ukraine auch langfristig unterstützen.“
Weitere Infos: www.johanniter.de/juh/weihnachtstrucker
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