Schuld sind jetzt die "Restarbeiten"
K39 im Alten Land: Das endlose Warten auf die Fertigstellung

Die K39 bleibt voraussichtlich bis Ende November gesperrt  | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
  • Die K39 bleibt voraussichtlich bis Ende November gesperrt
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Die Sanierung der Kreisstraße 39 (K39) im Alten Land zieht sich mittlerweile seit drei Jahren hin und ist für viele Pendler und Anwohner zu einem leidigen Dauerthema geworden. Die Strecke, eine wichtige Verbindung nach Hamburg und zum Airbus-Werk Finkenwerder, sollte ursprünglich schon im Dezember 2023 fertig sein. Seitdem folgte eine Verschiebung der Fertigstellung nach der anderen – und immer wieder wurden die Autofahrer enttäuscht.

Verkehrsbehördliche Anordnung bis Ende November

Zuletzt hieß es im September, dass die abschließenden Asphaltierungsarbeiten in Kürze beendet sein werden. Autofahrer und Radler konnten hoffen, dass der Baustellen-Spuk Ende Oktober zu Halloween beendet sein wird.  Doch diese Hoffnung ist nun verpufft. Auf WOCHENBLATT-Anfrage teilt Landkreis-Pressesprecher Daniel Beneke mit, dass sich die Fertigstellung der K39 voraussichtlich bis Ende November hinziehen werde. Hier stellt sich die Frage, ob die Verantwortlichen beim zuständigen Amt für Kreisstraßen vorab schon mehr wussten, als sie preisgeben wollten. Denn bereits im Mai stand fest, dass die sogenannte verkehrsbehördliche Anordnung (VBA) für die Sperrung der K39 im Bereich des jetzigen dritten Bauabschnitts und die Umleitung bis Ende November läuft. Es gab in diesem Jahr bereits zwei angepeilte Fertigstellungstermine, die letztlich nicht eingehalten wurden. Zunächst war dies Ende Juni, dann folgte Ende September.

Autofahrer können aufatmen: Ende der K39-Sperrung in Sicht

Grund für die weitere Verzögerung sind laut Beneke sogenannte "Restarbeiten". Hierbei handelt es sich um mehrere Arbeiten entlang des Straßenverlaufs, die für sich genommen zwar relativ schnell erledigt sind, aber in der Summe einen größeren Zeitaufwand beanspruchen. So müssen noch zwei Querungsinseln geschaffen werden, Zugänge sind barrierefrei zu gestalten und einzelne Zufahrten sind noch zu pflastern. Als weitere Arbeiten stehen noch an: Modellierung der Böschung hinter dem Radweg, Schlosserarbeiten an einem Siel, Austausch von Fertigrinnenelementen, Herstellung von Asphaltfugen an Bordanlagen sowie Austausch von Hochbordsteinen. 

Kein Telefon: Anwohner sind verärgert

Doch nicht nur die Verzögerungen bei der K39-Sanierung führten zu Unmut bei den Bürgern. Auch eine indirekte Folge der Bauarbeiten sorgte für reichlich Ärger. Im Zuge der Sanierungsmaßnahme wurde eine alte Telefonleitung gekappt. Seitdem sind bei etlichen Anwohnern die Telefone stumm. Die alten Kabel der Telekom, die zum Teil aus den 1960er Jahren stammen, wurden in der Leitungstrasse des Regenwasserkanals entdeckt. Laut Beneke war bereits im April mit der Telekom vereinbart worden, dass neue Leitungen zunächst provisorisch an der Oberfläche verlegt werden. Später sollte im Seitenraum ein Erdkabel eingezogen werden - entweder durch die Baufirma oder durch ein Vertragsunternehmen der Telekom. Das mehr als 60 Jahre alte Telefonkabel sollte bereits nach der Herstellung des Provisoriums entfernt und entsorgt werden.

K39: Fertigstellung erneut verschoben - doch vom Landkreis Stade gibt es keine Info

"Die Telekom wurde von Juni bis August mehrfach aufgefordert, das Kabel zu verlegen", berichtet Beneke. Im September sei dem Landkreis dann mitgeteilt worden, dass die Telekom eine Freileitung in Richtung Hamburg errichten möchte. Doch bei den Telefonen herrscht noch immer Funkstille, da die Leitung bisher nicht fertiggestellt ist. Der Grund ist für Beneke nicht ersichtlich: Das zuständige Amt für Straßenverkehr sowie das Planungsbüro hätten der Telekom die erforderlichen Unterlagen mitsamt Karten zur Verfügung gestellt und auch regelmäßig daran erinnert, dass die neue Leitung noch verlegt werden muss. "Den Antrag auf eine Freileitung hat der Landkreis schnell und unkompliziert binnen eines Tages bearbeitet", erklärt der Kreis-Pressesprecher.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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