Knall-Verbot in der Samtgemeinde Lühe: Reetdachhaus-Besitzer feierten entspannten Jahreswechsel
lt. Lühe. Nur wenige Tage vor dem Jahreswechsel hatte der Samtgemeinderat Lühe ein generelles Feuerwerksverbot beschlossen (das WOCHENBLATT berichtete). Öffentliche Abbrennplätze wurden nicht mehr benannt.
Doch haben sich wirklich alle Bürger an den neuen Beschluss gehalten und sich um Mitternacht auf Tischfeuerwerk und Wunderkerzen beschränkt? „Wir mussten nirgendwo einschreiten“,
berichtet Polizeisprecher Herbert Kreykenbohm auf WOCHENBLATT-Nachfrage.
Es habe zwar einige Anrufe und Hinweise auf illegal gezündetes Feuerwerk in der Samtgemeinde Lühe gegeben, bis Montagvormittag lagen aber keine Anzeigen vor.
Eine positive Bilanz zieht auch Hollern-Twielenfleths Bürgermeister und Samtgemeinderatsmitglied Timo Gerke. Von vielen Reetdachhaus-Besitzern aus der Samtgemeinde habe er gehört, dass diese ihr „entspanntestes Silvester seit Jahren“ gefeiert hätten, anstatt den Jahreswechsel wie sonst quasi mit dem
Wasserschlauch in der Hand zu verbringen.
Andererseits habe es einige Stellen im Samtgemeindegebiet gegeben, an denen sich Feuerwerksfreunde offensichtlich dachten: „Jetzt erst recht!“ und sich nicht an das Verbot gehalten haben.
Unglücklich gelaufen ist aus Gerkes Sicht, dass die Verwaltung keine Abbrennplätze ausgewiesen hatte. Er will sich dafür einsetzen, dass das Thema gleich bei der ersten Ratssitzung im neuen Jahr wieder auf den Tisch komme, damit es beim nächsten Jahreswechsel Alternativen für Feuerwerksfreunde gebe. „Unseren Osterfeuerplatz hätte man problemlos absperren und zum Zünden von Feuerwerk nutzen können“, sagt Timo Gerke.
Redakteur:Lena Stehr |
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