Abfallberaterinnen waren wieder unterwegs
Kontrolle in Stade: Biotonnen von 33 Müllsündern blieben stehen
Biotonnen-Inspektion im Stader Stadtteil Hahle: Die Abfallberaterinnen des Landkreises Stade entdeckten erneut große Mengen an Abfällen, die nicht in eine Biotonne gehören. Diesmal nahmen sie die Tonnen auch unter die Lupe, um nachzuschauen, ob weiter die seit Jahresbeginn verbotenen Biofolienbeutel verwendet werden. In dieser Hinsicht waren die Info-Kampagnen der Abfallberatung offenbar erfolgreich. Viele Haushalte verwenden inzwischen Alternativen zu den Folienbeuteln. Der Bioabfall wurde manchmal sogar sorgfältig in Papierpakete oder stabilen Papiertüten bis hin zum kompletten Biotonnen-Inlaysack verpackt.
Müll-Trickserei flog auf
Erstmals griffen die Abfallberaterinnen bei den Biofolienbeuteln durch: In sechs von 185 kontrollierten Tonnen haben sie solche Beutel entdeckt. Diese sechs Tonnen wurden von der Müllabfuhr ausgeschlossen.
Weitere 27 Tonnen enthielten Müll, der kein Bioabfall ist. Dabei handelte es sich u.a. um Plastiktüten, Verpackungen aus Plastik und Glas sowie Restabfälle wie beispielsweise Hygieneartikel. Auch der Klassiker „verpackte Lebensmittel“, wie der Salatkopf in der Folie, fand sich immer wieder in den Tonnen. Insgesamt wurden 33 von 185 Biotonnen mit einem Abholverbot durch die Müllabfuhr belegt. Das entspricht einer Fehlwurfquote von rund 18 Prozent. Einige Müllsünder kamen sich besonders schlau vor: Sie hatten versucht, ihre Fehlwürfe etwa mit einigen Lagen Papier zu verdecken. "Dieser Umweltfrevel konnte aber aufgedeckt werden", berichten die Abfallberaterinnen.
Keinen Hundekot in die Biotonne werfen
In einigen Tonnen fanden sich auch wieder Hundekotbeutel. Deshalb noch einmal der Appell der Abfallberaterinnen an die Hundefreunde: „Bitte keine Kotbeutel in die Biotonnen geben, auch wenn die Beutel vermeintlich aus kompostierbaren Folien bestehen.“ Einerseits haben Fäkalien nichts in den Biotonnen zu suchen - deshalb ist auch Kleintierstreu ausgeschlossen -, und andererseits sind angeblich kompostierbare oder biologisch abbaubare Folienbeutel, -tüten oder auch Verpackungen von der Bioabfallsammlung ausgeschlossen. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich nicht von diesem Greenwashing in die Irre führen lassen. Solange es für diese Abfälle keinen eigenen Verwertungsweg gibt, müssen sie über den Restabfall oder Verpackungen über den Gelben Sack entsorgt werden“, erläutern die Abfallberaterinnen.
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