So werden Kosten gespart
Kreis Stade baut neue Rettungswachen im "Dreierpack"
So lassen sich Kosten und damit auch Steuergelder sparen: Der Landkreis Stade hat den Neubau von Rettungswachen gleich im "Dreierpack" bestellt. Da alle drei Gebäude einheitlich und von demselben Architekten konzipiert wurden, gab es quasi Mengenrabatt. So konnten die Planungskosten reduziert werden. Allerdings sind Arbeiten an den drei Baustellen in Drochtersen, Guderhandviertel und Harsefeld unterschiedlich vorangeschritten. Außerdem bremste der Wintereinbruch die Handwerker aus.
Die Wachen kosten jeweils rund zwei Millionen Euro. Sie verfügen jeweils über eine Fahrzeughalle für zwei Rettungswagen (rund 125 Quadratmeter) sowie die Büro-, Sozial-, Sanitär- und Lagerräume (rund 345 Quadratmeter). Die Gebäude sind ebenerdig angeordnet. Die Hallen werden in Massivbauweise errichtet, auf den Dächern wird Solarstrom erzeugt. Der Sozialtrakt wird ebenfalls in Massivbauweise erstellt, erhält allerdings eine Klinkerfassade und ein Gründach. Die Wachen sind platzmäßig für die Besatzungen von zwei Rettungswagen sowie ein paar zusätzliche Mitarbeiter konzipiert.
Witterungsbedingte Verzögerungen an den Baustellen
Am weitesten fortgeschritten ist der Neubau in Drochtersen im Gewerbegebiet an der Aschhorner Straße. Aufgrund von Umbauten am angestammten Standort in der Ortsmitte mussten die Notfallsanitäter vor einigen Jahren umziehen – in ein Haus am Ortsrand in Richtung Ritsch. Dieses Provisorium wird beendet, wenn die Einsatzkräfte in das neue Gebäude umziehen. Im Neubau stehen noch Restarbeiten im Innenbereich an. Der Ausbau ist erfolgt und die Möbel sind geliefert. Wegen des schlechten Wetters konnten bisher die Außenanlagen nicht fertiggestellt werden.
Damit Rettungswagen künftig schneller bei Notfällen im Alten Land sind, wird die bisher in Horneburg ansässige Rettungswache nach Guderhandviertel verlegt, wo der Landkreis ein Grundstück im Gewerbegebiet am Ortsausgang in Richtung Dollern erworben hat. Hier arbeiten die Handwerker gerade am Innenausbau. Der Rüttelboden in der Fahrzeughalle ist schon verlegt. Mit den Arbeiten für die Außenanlagen konnte witterungsbedingt noch nicht begonnen worden.
In Harsefeld haben gerade erst die Rohbauarbeiten begonnen. Die Sohlplatte wurde gegossen. Das Wetter verhindert aktuell einen schnellen Baufortschritt. Die Rettungswache wird aus einem viel zu kleinen gemeindeeigenen Gebäude in Bargstedt ins Harsefelder Gewerbegebiet Im Sande umziehen.
Sieben Rettungswachen im Landkreis Stade
Aktuell gibt es Rettungswachen in Buxtehude, Stade, Horneburg, Bargstedt, Himmelpforten, Drochtersen und Freiburg. Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe und von Falck (früher Gard) fahren die Einsätze. Die Notärzte starten direkt von den Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude. Die Wachen sind rund um die Uhr besetzt. Ausgangspunkt ist der 2017 vom Kreistag beschlossene Rettungsdienstbedarfsplan. Wichtiges Kriterium ist die gesetzlich festgeschriebene Hilfsfrist. In 95 Prozent aller Ernstfälle muss der Rettungsdienst spätestens binnen 15 Minuten am Notfallort eintreffen.
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