Leer und öde darbt der Fredenbecker Mühlenteich
lt. Fredenbeck. Trostlos sieht der einst so idyllische Mühlenteich in Fredenbeck aus. Das Gewässer, das zum überregional bekannten und denkmalgeschützten Ensemble "Fredenbecker Wassermühle" gehört, ist inzwischen komplett verlandet. Grund ist ein Defekt am Wehr, der dazu führte, dass die Eigentümer-Familie Neumann das Wasser des Mühlenteichs im Herbst 2016 ablassen musste.
Seitdem hat das WOCHENBLATT mehrfach über das Thema berichtet, doch passiert ist noch immer nichts. Um die Stau-Vorrichtung zu reparieren, müssten die Neumanns rund 27.600 Euro in die Hand nehmen. Viel Geld, von dem die Neumanns hoffen, dass sie den Großteil nicht aus eigener Tasche zahlen müssen. Immerhin: Der Landkreis hat 6.000 Euro Zuschuss für die Sanierung des defekten Stauwerks bewilligt. Weitere Förderanträge laufen noch, sagt Dörte Neumann auf WOCHENBLATT-Nachfrage.
Fredenbecks Bürgermeister, Hans-Ulrich Schumacher, betont das Interesse der Gemeinde, das denkmalgeschützte Gesamt-Ensemble zu erhalten. Man habe der Familie Angebote zur Zusammenarbeit gemacht. Schumacher sieht nun die Eigentümer in der Pflicht.
Um 1650 begann Familie Neumann mit dem Bau der Wassermühle. Im 19. Jahrhundert erfuhr die Wassermühle einige Erweiterungen: 1810 wurde die Ölmühle gebaut und 1831 ein zusätzlicher Grützgang eingebaut. Seit 1950 wurde die Kornmühle elektrisch betrieben. Die Mühle hat heute zwei Nutzungsformen: als Wohnraum und als Museumsmühle. Es sind noch zwei Mahlgänge vorhanden, die beide funktionsfähig sind. Außerdem sind eine Saatreinigung mit Auslese, eine Hammermühle und eine Mischanlage zu sehen. 1985 wurde der Betrieb eingestellt.
Redakteur:Lena Stehr |
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