Erweiterung im Stader Kopenkamp geplant
Lösung für Parkproblem?

Auf diesem Grundstück an der Römerstraße könnte das neue Parkdeck entstehen | Foto: jab
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jab. Stade. Wer in Stade ein Auto hat, der hat es oftmals schwer, einen Parkplatz zu finden. Ein wenig Abhilfe schaffen möchte da die Wohnstätte Stade in der Siedlung Kopenkamp. Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt stellte Wohnstätte-Vorstand Dr. Christian Pape mögliche Umsetzungen vor.

"Jüngere Mieter haben heutzutage meist mehr als nur ein Fahrzeug", so Pape. Durch den demografischen Wandel liege der prozentuale Anteil der Mieter über 70 Jahre im Kopenkamp bei nur 30, so Pape. Zukünftig werde die Zahl der Autos somit weiter steigen. Daher möchte die Wohnstätte frühzeitig reagieren. Denn derzeit stehen viele Fahrzeuge auf der Straße. Die Gründe: Parkmöglichkeiten sind nicht auf jedem Grundstück anzutreffen, viele Garagenplätze sind bereits dauerhaft vermietet. Zudem kommen die Bereiche, in denen hoher Publikumsverkehr - heißt viele auswärtige Fahrzeuge - anzutreffen ist.

Es gilt ein Berechnungsschlüssel, auf dessen Grundlage je nach Größe der Wohnungen eine bestimmte Anzahl an Parkplätzen nachgewiesen werden muss. Bisher war das kein Problem. Für zukünftige Projekte müssen dafür aber Grundstücke der Stadt erworben werden. Eine Nachverdichtung sei laut Pape nicht möglich, da Flächen dafür erst einmal ausgeschöpft seien. Unter die Neubauten im Sinne einer Tiefgarage Stellflächen anzulegen sei mit hohen Kosten verbunden. Zudem handele es sich beim Kopenkamp um ein vergleichsweise feuchtes Gebiet, was zusätzliche Kosten verursachen würde.

Nach Aussage Papes seien Stellplätze zwar nie wirtschaftlich, tragen aber zu einer Aufwertung der Siedlung bei. "Es ist nicht schön, wenn eine Siedlung voller Fahrzeuge steht, allerdings sind viele Menschen in ländlichen Gebieten auf ein Auto angewiesen", so Pape. Daher habe die Wohnstätte verschiedene Möglichkeiten zur Schaffung von Parkplätzen ins Auge gefasst.

In der Wynekenstraße/Freudentheilstraße biete sich ein 515 Quadratmeter großes Grundstück mit einem Kaufpreis von rund 90.000 Euro an. Hier könnten dann zehn Parkplätze entstehen. Die Höhe der Investition für die Wohnstätte würde sich auf ca. 30.000 Euro belaufen. Für rund 185.000 Euro könnte ein Grundstück von rund 1.215 Quadratmeter in der Teichstraße/Römerstraße erworben werden. Dort gäbe es zum einen die Möglichkeit, eine kleine Lösung umzusetzen. 13 Stellplätze für 30.000 Euro plus Kaufpreis könnten errichtet werden. Zum anderen biete sich aber auch eine größere Lösung mit 44 Stellplätzen an. Das Investitionsvolumen beträgt dann ca. 1,1 Mio. Euro plus Kaufpreis. Da es sich bei dem Grundstück um ein abfallendes Gelände handelt, sieht die Wohnstätte ein Parkdeck vor. Unten stehen die Autos, die obere Fläche könnte begrünt und von den Bewohnern genutzt werden.

Der Erwerb der Grundstücke der Stadt Stade werde zwar nicht für einen symbolischen Euro stattfinden, so Stadtbaurat Lars Kolk in der Sitzung. "Wir werden uns aber sicherlich einig werden." Die Wohnstätte bekam somit den Auftrag, das Projekt weiter zu planen.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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