Kritik an der Justiz
LPT-Versuchslabor: Tierschützer halten Mahnwache
Im Oktober 2019 schockierten die Bilder und Videos von den Tiermisshandlungen im ehemaligen Tierversuchslabor des LPT in Mienenbüttel (Landkreis Harburg) die Öffentlichkeit. Kürzlich wurde der in den Aufnahmen gezeigte LPT-Mitarbeiter per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt. - u.a. wohl mit der Begründung, der „bedrohte Affe hätte vor Angst mit den Zähnen geklappert“. Diese Strafe halten Tierschützer für viel zu milde. Sie machten ihrem Unmut jetzt mit einer Mahnwache vor der zuständigen Staatsanwaltschaft Stade Luft. Tierquälerei werde zur Lappalie herabgespielt, meinen die Protestler. Nach der Aufdeckung des Skandals richteten sie eine 93-tägige Rund-um-die-Uhr-Mahnwache vor dem LPT-Labor, zwei große Demos sowie 900 kleinere Protestaktionen aus. Schließlich entzog der Landkreis Harburg dem LPT die Erlaubnis zur Tierhaltung.
Die Tierschützer kritisieren, dass die Staatsanwaltschaft die Verstöße gegen das Tierschutzgesetz offenbar als nicht besonders schwerwiegend bewertet. Die Strafverfolger werden aufgefordert, "dem Recht genug Raum zu geben", wenn es jetzt um die strafrechtliche Würdigung von Vergehen weiterer LPT-Mitarbeiter geht.
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