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Lühe-Flut: Auch der NLWKN übernimmt Verantwortung
nw/tk. Stade. Erst hatte Umweltminister Olaf Lies in Sachen Lühe-Flut mehr Klartext als bisher geredet, jetzt zieht auch die zuständige Landesbehörde nach: Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) teilt in einer Presseerklärung mit: Man werde Geschädigte nicht allein lassen, betonen der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies und die Direktorin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Anne Rickmeyer, in einer gemeinsamen Stellungnahme.
„Uns ist bewusst, dass mit jedem Tag der Ungewissheit über die Ursache des Hochwassers auch die Sorgen der Betroffenen wachsen. Die noch unklare Schadensursache darf und wird nicht zu Lasten der Geschädigten gehen“, betonen die beiden. Neben der weiterhin vollumfänglichen Unterstützung der ermittelnden Stellen bei der Aufklärung der Ursachen werde der NLWKN hierzu in den kommenden Wochen den intensiven Kontakt zu den betroffenen Anrainern suchen – zunächst, um die jeweilig entstandenen Schäden schnellstmöglich möglichst genau erfassen zu können.
Bisher liegen dem NLWKN zwar erste Schadensmeldungen vor, die aber noch nicht ausreichend präzisiert sind. „Wir werden daher kurzfristig mit allen bekannten Geschädigten aktiv Kontakt aufnehmen, um die Höhe der eingetretenen Schäden final ermitteln zu können“, so NLWKN-Direktorin Rickmeyer. Im Interesse von Transparenz und Objektivität werden die geplanten Gespräche dabei durch einen externen Gutachter begleitet. Das Land als Betreiber des Sperrwerks sei unabhängig von den noch ausstehenden Ergebnissen der Untersuchungen von Polizei und Staatsanwaltschaft bestrebt, entstandene Schäden auszugleichen.
Hintergrund: In den frühen Morgenstunden des 28. Mai war es aufgrund einer verspäteten Schließung des Lühesperrwerks flussaufwärts zu Überschwemmungen gekommen. In der Folge des Ereignisses hat der Landesbetrieb bereits reagiert und rein vorsorglich zusätzliche Sicherungen in das bisher allerdings einwandfrei funktionierende Alarmierungssystem am Sperrwerk eingebaut. „Wir werden auch weiterhin alles dafür tun, damit sich ein solcher Vorfall in Zukunft nicht wiederholt“, so Anne Rickmeyer abschließend.
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