Machtlos gegen die Raser-Gang in Stade
Autorennen im Parkhaus, Gewerbegebiet und an der Harburger Straße
tp. Stade. Anwohner sind lärmgeplagt, die Polizei stößt an ihre Grenzen: Derzeit machen Raser-Cliquen in Stade was sie wollen. Mit „Burnout und Motorengeheul“ zieht eine PS-Gang nicht nur den Unmut der Bahnhofsanwohner auf sich. Nach einem WOCHENBLATT-Bericht über nächtliche Autorennen in der öffentlichen Parkgarage am Bahnhof meldet sich nun auch Edmund Holterbosch (63), der an der viel befahrenen Harburger Straße wohnt, zu Wort: „Vor Mitternacht ist hier werktags keine Ruhe zu erwarten. Am Wochenende ist es noch schlimmer!“
Nach seinen Beobachtungen treffen sich Auto-Freaks bei McDonald's am Kreisel Harburger Straße „und lassen ihre Motoren aufheulen, dazu ertönt nachts laute Musik“. Der Lärm fängt laut Holterbosch bereits gegen 17 Uhr an. „Es wird Gas gegeben und überholt wie auf einer Rennstrecke, Motorräder fahren auf dem Hinterrad.“
Als weiteren Treffpunkt von Bleifuß-Piloten aus der Region nennt Holterbosch das Gewerbegebiet in Stade-Süd: „Von dort aus jagen sie stadteinwärts und zurück.“ Holterbusch hat sich - wie sein Leidensgenosse Uri Sokiranski aus der Bahnhofsnachbarschaft - mehrfach erfolglos bei der Polizei beschwert. Beim Eintreffen des Streifenwagens seien die Raser längst weg gewesen.
Die Stellungnahme des Polizeisprechers Rainer Bohmbach ist gleich lautend mit der zu den Beschwerden über die Rasertreffen am Bahnhof. „Ruhestörungen werden mit den anderen Einsätzen abgearbeitet. Leider können wir nicht ständig präsent sein.“ Im Gewerbegebiet seien die angetroffenen Auto- und Motorradfahrer unter Androhung von Bußgeld belehrt worden.
• Sind auch sie genervt von Rasern? Schreiben Sie uns! E-Mail: tp@kreiszeitung.net.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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