Landkreis spendiert neues Profigerät
Mit Hightech Holz fräsen an der Stader Jobelmannschule
Da müsste Landrat Kai Seefried als gelerntem Tischer doch das Herz höher schlagen: Die Stader Jobelmannschule (Berufsbildende Schulen I) hat eine neue CNC-Fräsmaschine für den Bereich Holztechnik erhalten. Das Präzisionsgerät wurde vom Landkreis Stade als Schulträger angeschafft. Statt des Tischlermeisters Seefried warf jetzt sein Verwaltungs-Vertreter, der Erste Kreisrat Thorsten Heinze, einen ersten Blick auf die Hightech-Maschine. Heinze ist für die Schulen des Landkreises zuständig.
Heinze und Schulamtsleiter Kai-Ulrich Baak nutzten die Gelegenheit, sich die Maschine von Schulleiter Janzen und seinem Team vorführen zu lassen. Sie zeigten sich beeindruckt von den Möglichkeiten der neuen Technik und ihrer Einbindung in den Unterricht. "Eine optimale Ausstattung unserer Schulen ist uns ein großes Anliegen", erklärt Heinze. "Mit der neuen CNC-Maschine leisten wir einen wichtigen Beitrag für eine zeitgemäße Berufsausbildung."
Praktische Ausbildung auf hohem Niveau
"Ich bin dem Landkreis für diese Investition sehr dankbar, ermöglicht sie uns doch eine praktische Ausbildung auf hohem Niveau", sagt Schulleiter Dieter Janzen. Die CNC-Fräsmaschine kostete rund 200.000 Euro. Weitere 50.000 Euro fielen für Fundamente, Elektro- und Druckluftanschlüsse sowie die Installation an. Mehr als die Hälfte der Ausbildungsbetriebe im Tischlerhandwerk in der Region setzen eine solche Maschine in der Fertigung ein. Deshalb ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler bereits in der Ausbildung mit dieser Technik vertraut zu machen. Aktuell werden 72 angehende Tischlerinnen und Tischler an der Jobelmannschule ausgebildet. Die Maschine ist in allen Schulformen und Ausbildungsstufen in der Holztechnik einsetzbar.
Bei einer Umfrage bekundeten 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler ihr Interesse an einer CNC-Ausbildung. Als Motivation gaben sie an, sich neue Aufgabengebiete in den Betrieben erschließen und eine zukunftsorientierte Zusatzqualifikation für den Arbeitsmarkt erhalten zu wollen. Die Holztechnik-Lehrkräfte möchten ihren Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an der landesweiten Prüfung zum Erhalt entsprechender Zertifikate ermöglichen – auch dabei hilft der Unterricht an der neuen CNC-Maschine.
Beruf attraktiver gestalten
Die Holztechnik-Abteilung der Jobelmannschule setzt außerdem auf eine Attraktivitätssteigerung des Berufes durch den Einsatz moderner Technik und wird damit auch verstärkt werben – etwa beim Tag der offenen Tür, beim Zukunftstag oder im Rahmen der Berufsorientierung. Damit soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Dabei arbeiten die Lehrerinnen und Lehrer eng mit dem Vorstand der Tischlerinnung und den Innungsbetrieben zusammen.
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