Nach spektakulärer Menschenrettung: DLRG-Schwimmer Jan-Hendrik Brandt (25) aus Stade wird Profi für Gefahrenabwehr
Heldentat beflügelte
tp. Drochtersen. Wer einmal einen Menschen gerettet hat, bringt dem Leben noch mehr Wertschätzung entgegen: Nachdem Jan-Hendrik Brandt (25) aus Stade ein Kind vor dem Ertrinken bewahrte, sieht er sich in seiner besonderen Berufswahl, Ingenieur für Gefahrenabwehr, bestätigt.
Im Sommer 2013 hielt der gebürtige Kehdinger an der Station der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG auf Krautsand Wache und hatte den bevölkerten Strand und die Elbe gewissenhaft im Blick. Zum Glück, denn plötzlich sah der Freiwillige einen Jungen (damals 8) zwischen Anleger und Pegel zu weit auf dem Fluss hinaustreiben. Wegen starker und unberechenbarer Strömungen, von deenen er am Ende des weit in die Elbe hineinragenden Anlegers erfasst wurde, war der Junge in akuter Lebensgefahr.
Der ausgebildete Rettungsschwimmer und Strömungsretter Jan-Hendrik Brandt schwamm blitzschnell vom Ufer zu dem von dem in Panik stummen, hilflos gegen die Wellen kämpfenden Achtjährigen. Mit einem fachmännischen Achsel-Schleppgriff zog er das entkräftete und leicht unterkühlte Kind zu einem Rettungsboot.
"Die Mutter war erleichtert und dankbar", erinnert sich Jan-Hendrik Brandt an seine erste Menschenrettunge. Für den jungen Mann war dies eine prägendes Erlebnis, das ihm noch einmal den Sinn seiner neuen beruflichen Laufbahn vor Augen führte. Der frühere Chemielaborant hatte sich seinerzeit gerade zu einem Studium der Gefahrenabwehr (Hazard Control) an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg-Bergedorf entschieden, wo u.a. vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz, Logistik von Großschadenseinsätzen im In- und Ausland, Terrorschutz, Chemikaliensicherheit sowie Einschätzung von Umweltgefährdungen gelehrt wird - und natürlich Wasserrettung.
Im Frühjahr steht die Abschlussprüfung zum Bachelor an. Dann setzt er als Profi seine Retter-Karriere fort, die im Ehrenamt begann: Jan-Hendrik Brandt bewirbt sich für eine Führungsposition bei der Berufsfeuerwehr in Hamburg.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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