Bisher 15.000 Erst- und Zweitimpfungen statt geimpfter Personen
Nach WOCHENBLATT-Anfrage: Landkreis Stade korrigiert Impfzahlen / Landrat fordert Impfung durch Hausärzte
jd. Stade. Hinsichtlich der Gesamtzahl der bisher geimpften Personen korrigiert sich der Landkreis. Anfang der Woche hieß es, dass bisher rund 15.000 Personen geimpft worden seien. Das WOCHENBLATT bat um Klarstellung, was diese Zahl tatsächlich aussagt: Die Leiterin des Impfzentrums, Nicole Streitz, räumte auf WOCHENBLATT-Nachfrage ein, dass es sich um die Anzahl der Erst- und Zweitimpfungen handelt. Sie schätzt, dass bisher zwischen 11.500 bis 12.000 Menschen im Landkreis Stade geimpft worden sind. Damit ist die Impfquote auch niedriger als bisher angenommen. Eine detaillierte Statistik, getrennt nach Erst- und Zweitimpfungen, gibt es nach Angaben von Streitz derzeit nicht.
Zu viel bürokratischer Aufwand
Der bürokratische Aufwand rund um das Impfen sei viel zu hoch, kritisiert Landrat Michael Roesberg. Es gebe viel zu viel Vorgaben, um überhaupt einen Impftermin zu erhalten. Seine Idealvorstellung sei es, dass sich Impfwillige bei ihrem Hausarzt melden und sich dort einen Termin holen. Die Ärzte müssen nach Roesbergs Meinung selbstständig Termine vergeben dürfen. Er hoffe, dass das Impfen in den Arztpraxen bald möglich sein werde. "Die Ärzte müssten dann auch die Freiheit haben, zu entscheiden, wer vorrangig geimpft werden darf."
Keine Impfbusse für den Landkreis Stade
Impfbusse wird es im Landkreis Stade wohl nicht geben - zumindest nicht auf Initiative der Kreisverwaltung. Ein Antrag der Linken, solche Busse fahren zu lassen, wurde jetzt im Kreisausschuss gar nicht erst behandelt - mit der Begründung, nicht zuständig zu sein. Nach Angaben von Roesberg können diejenigen, die nicht mobil sind und einen Anspruch auf eine Taxifahrt zur Arztpraxis haben, einen solchen Beförderungsschein auch bei einem Termin im Impfzentrum erhalten. Das sei inzwischen mit dem Land geklärt.
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