Ihr Ziel: Häusliche Gewalt verhindern
Netzwerk-Akteure starteten auf Harsefelder Lauffestival
Das war eine klare Ansage: "Häusliche Gewalt?! ...läuft nicht!" stand auf den T-Shirts der 20 Läuferinnen und Läufer, die im Team des kreisweiten Netzwerkes gegen häusliche Gewalt beim diesjährigen Harsefelder Lauf- und Musikfestival an den Start gegangen sind. Mit ihren bedruckten T-Shirts machten sie auf das Netzwerk aufmerksam – ebenso wie ihre Unterstützerinnen und Unterstützer, die sie entlang der Laufstrecke lautstark anfeuerten, wie etwa Aktive vom Stader Frauenhaus.
Häusliche Gewalt sei noch immer ein gesellschaftliches Tabuthema, so die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Stade, Elena Knoop, die auch Netzwerkmitglied ist. "Das wollen wir ändern", erklärt Knoop. Gewalt in der Partnerschaft dürfe nicht hinnehmbar sein. Auch aus diesem Grund wurde vor mehr als 20 Jahren das Netzwerk gegründet. Darin engagieren sich unterschiedliche Einrichtungen und Institutionen aus der Region. Dazu gehören neben den Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Stade auch die AWO-Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS), das Stader Frauenhaus, die AWO-Beratungsstelle Lichtblick, die Polizei, die Jugendämter sowie viele weitere Akteure. Die Mitglieder setzen sich für Betroffene ein, leisten Präventions- und Aufklärungsarbeit und vernetzen Institutionen und Beratungsstellen.
Wie wichtig es ist, sich gegen häusliche Gewalt einzusetzen, zeigen erschreckende Zahlen: Bundesweit erleben pro Stunde 13 Frauen Gewalt in der Partnerschaft, so eine Studie des Bundes-Familienministeriums. Alle drei Tage wird eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet. All das unabhängig vom Bildungsstand, dem Alter oder der sozialen Schicht. Eben deswegen ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema und die Sichtbarkeit des Netzwerkes so wichtig.
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