Neu in Stade: Themenführung "Stolpersteine" erinnert an Nazi-Verbrechen
Historisches Angebot Ehren der Partnerstadt Givat Shmuel
tp. Stade. Ungebrochen groß ist laut Frank Tinnemeyer, Teamleiter der Stade Tourismus GmbH, das Interesse an Themen- und Erlebnisführungen in Stade. Gleich drei neue interessante Stadtführungen präsentiert Tinnemeyers Team in der pünktlich zum Jahresbeginn neu aufgelegten Broschüre „Geführte Erlebnisse“.
Neben bewährten Stadtrundgängen wie "Stader Frauenzimmer", Fleetkahn-Fahrten und Touren mit dem Erlebnis-Schiff "Tidenkieker" ist nun auch historisch "schwere Kost" im Programm: An die Opfer der Nazi-Verbrechen erinnern die in vielen Städten in Deutschland und auch in Stade von dem Aktionskünstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine.
Im Rahmen der Themenführung werden einige dieser ins Gehwegpflaster eingelassenen, mit Namen, Adressen, Geburts- und Todesdatum versehenen quadratischen Messingtafeln aufgesucht. Damit werden die Erinnerung an Menschen lebendig, die in Stade gelebt haben und Opfer des Nationalsozialismus geworden sind. Die besondere Stolpersteine-Führung wurde laut Frank Tinnemeyer zu Ehren der Städtepartnerschaft Stades mit der israelischen Stadt Givat Shmuel konzipiert. Die Partnerschaft jährt sich 2017 zum 30. Mal.
Neu ist zudem die Krimiführung „Gefährliches Pflaster“. Diese Erlebnisführung ist auf Initiative der Jugendgruppe der Theaterschmiede des Alten Schlachthofes unter Federführung von Andrea Hinck entstanden. Den dabei im Laufe des Stadtrundganges gespielten Vergehen oder Verbrechen liegen echte Vorkommnisse, die sich in Stade im 18. Jahrhundert zugetragen haben, zugrunde.
Humorvoll ist die neue Führung „Über Pfade durch Stade“. Hier stehen Straßennamen im Mittelpunkt. Eine gebürtige Staderin führt durch die Altstadtgassen und erzählt Geschichte und Geschichten aus Stades Vergangenheit anhand der Bezeichnung einzelner Altstadtgassen.
Die Broschüre ist in der Tourist-Information am Hafen erhältlich.Tel. 04141-409170
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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