Heimaufsicht des Kreises Stade war aktiv
Neue Bleibe für alle Bewohner des Stader Johannisheims gefunden
Hinter den Mitarbeiterinnen der Heimaufsicht des Landkreises Stade liegen aufreibende Tage: Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass alle rund 60 Bewohnerinnen und Bewohner des Johannisheims in Stade einen neuen Heimplatz erhalten haben. Vor nicht einmal zwei Wochen wurde bekannt, dass die Einrichtung Ende Februar schließt, weil auch der neue Betreiber insolvent ist.
Die Heimaufsicht habe alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten getan, um die Senioren bei der Suche nach neuen Heimplätzen zu unterstützen, so Landrat Kai Seefried. Erst Anfang der vergangenen Woche hatte der Insolvenzverwalter mitgeteilt, dass das Johannisheim binnen zehn Tagen schließt. Am Donnerstag dieser Woche hat das Pflegeheim seinen Betrieb eingestellt. Der neue Investor Villa Vitalia, der im vergangenen Herbst die Übernahme der Einrichtung angekündigt hatte, musste zum Jahreswechsel selbst Insolvenz anmelden.
Landrat dankt Kolleginnen der Heimaufsicht
„Ich bedauere außerordentlich, dass die Übernahme des Johannisheims durch einen neuen Betreiber gescheitert ist“, sagt der Leiter des Amtes Soziales und Teilhabe in der Stader Kreisverwaltung, Thomas Schmidt. „Unser Hauptaugenmerk galt in den vergangenen Tagen den Bewohnern und ihren Angehörigen, die kurzfristig in anderen Einrichtungen untergebracht werden mussten.“ In seinem Amt ist die Heimaufsicht angesiedelt. Landrat Seefried und Amtsleiter Schmidt sind den Mitarbeiterinnen der Heimaufsicht „außerordentlich dankbar“, diesen Kraftakt bewältigt zu haben, um eine Obdachlosigkeit der Senioren zu verhindern.
Innerhalb weniger Tage neue Plätze gefunden
Seefried lobt den hohen persönlichen Einsatz der Heimaufsicht-Mitarbeiterinnen bei der Suche nach einer neuen Unterbringung der Pflegebedürftigen. Sie hatten mit allen Pflegeeinrichtungen im Landkreis Stade und in den angrenzenden Regionen Kontakt aufgenommen, um freie Kapazitäten abzufragen. Das Unterfangen war erfolgreich: Binnen weniger Tage konnten ausreichend Plätze erfasst werden, um eine neue Bleibe für die 60 Senioren aus dem Johannisheim zu finden.
Auch den Senioren mit einem besonderen Pflegebedarf konnten adäquate Angebote unterbreitet werden. Sogar Einrichtungen aus Schleswig-Holstein bekundeten eine Bereitschaft zur Unterstützung. In den vergangenen Tagen erfolgten die meisten Umzüge kurzfristig, dabei packte auch das Personal des Johannisheims kräftig mit an. In einigen Fällen waren Rollstuhltaxi-Fahrten und Krankentransporte nötig, um die Verlegung zu gewährleisten.
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