Neues Mutter-Kind-Zentrum am Elbe Klinikum Stade eröffnet

Das gesamte Team freut sich für Timurs und seine Eltern Jelena Burgutina und Andrejs Burgutins (vorne). Sie waren Ende Juli die ersten, die die Vorzüge des neuen Mutter-Kind-Zentrums kennengelernt haben. Es gratulieren (v. li., stehend): Steffi Werner (Leitende Hebamme), Dr. med. Ulrich Wiethölter (Oberarzt Frauenklinik und Geburtshilfe), Leonie Brockelmann und Mareike Bookjans (Pflegefachkräfte), Chefarzt Dr. med. Markus Krüger, Pflegedienstleiter Marco Kieckhöfel und Stationsleiterin Britta Krüger | Foto: Daniel Hajduk / Elbe Kliniken
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  • Das gesamte Team freut sich für Timurs und seine Eltern Jelena Burgutina und Andrejs Burgutins (vorne). Sie waren Ende Juli die ersten, die die Vorzüge des neuen Mutter-Kind-Zentrums kennengelernt haben. Es gratulieren (v. li., stehend): Steffi Werner (Leitende Hebamme), Dr. med. Ulrich Wiethölter (Oberarzt Frauenklinik und Geburtshilfe), Leonie Brockelmann und Mareike Bookjans (Pflegefachkräfte), Chefarzt Dr. med. Markus Krüger, Pflegedienstleiter Marco Kieckhöfel und Stationsleiterin Britta Krüger
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Wenn ein Früh- oder Neugeborenes bereits in den ersten Tagen auf der Kinder-Intensivstation behandelt werden muss, ist das für die Eltern besonders schmerzhaft. Dass die zu behandelnden Kinder dabei in der Regel von den Eltern – und allen voran von der Mutter – getrennt werden, macht die Situation für viele Eltern erst recht schwer erträglich. Doch nur vereinzelte Kinderkliniken in Deutschland bieten bislang die Möglichkeit an, dass die Mutter rund um die Uhr beim intensivpflichtigen Früh- oder Neugeborenen bleiben kann. Im Elbe Klinikum Stade ist das nun möglich.

Bereits im Jahr 2021 wurde das Projekt „Mutter-Kind-Zentrum“ vom Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Elbe Klinikum Stade, Dr. Markus Krüger, ins Leben gerufen. Allerdings konnten die Elbe Kliniken die dafür notwendigen finanziellen Mittel nicht vollständig selbst aufbringen. Hinzu kam die Corona-Pandemie mit Bau-Boom und massiven Kostensteigerungen in der Baubranche. Durch eine große Spendenaktion konnte das Projekt letztlich trotzdem realisiert werden. Rund die Hälfte der ca. 400.000 Euro Gesamtkosten kamen über Spenden zusammen. Seit Ende Juli werden die ersten Räumlichkeiten genutzt. Mittlerweile ist das Mutter-Kind-Zentrum komplett fertig.

Die erste Mutter, die eines der beiden Zimmer auf der umgebauten Kinder-Intensivstation bezogen hat, war Jelena Burgutina mit ihrem Frühgeborenen Timurs. Er kam am 22. Juli mit nur 1.670 Gramm als Frühgeburt zur Welt. Timurs war zu Beginn meist im Inkubator und wurde darin vorsorglich rund um die Uhr auf der Kinder-Intensivstation überwacht. Das Bett der Mutter befindet sich im gleichen Raum – nur eine Armlänge vom Neugeborenen entfernt und immer in Sichtweite. „Es ist schön, dass ich immer bei Timurs sein kann“, freute sich Mutter Jelena. Für Chefarzt Dr. Markus Krüger, den Initiator des Projektes, war es ein besonderer Moment: „Die Nähe zwischen Mutter und Neugeborenem ist extrem wichtig, besonders in den ersten Tagen und Wochen. Sie unterstützt die Eltern-Kind-Bindung und kann langfristig die kindliche Gesundheit und Entwicklung fördern. Mit dem Mutter-Kind-Zentrum gehören wir deutschlandweit zu einer der ganz wenigen Kinderkliniken, die ein Zusammensein von Mutter und Kind auch auf der Intensivstation ermöglichen. Ich freue mich sehr, dass wir den Eltern und Kindern endlich diese Möglichkeit bieten können“, sagt er stolz.

Möglich gemacht haben das Projekt viele Klein- und einige Großspender. „Das Interesse und die Beteiligung waren riesig. Sowohl von Privatpersonen als auch von zahlreichen Unternehmen, Banken, Service-Clubs und Stiftungen aus der Region. Ich möchte mich bei jedem einzelnen Spender ganz herzlich bedanken. Für das ganze Team, für mich persönlich aber vor allem für die betroffenen Eltern bedeutet das einen unschätzbaren Zugewinn an Behandlungsqualität, Nähe und nicht zuletzt Menschlichkeit“, so Krüger. 

Bei einer Einweihungsfeier, zu der unter anderem Mitarbeitende, Projektbeteiligte, niedergelassene Ärzte als auch zahlreiche Spender eingeladen waren, unterstrich unter anderem Dr. Thorsten Kokott, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die Bedeutung des Mutter-Kind-Zentrums: „Für die Mütter und die kindliche Entwicklung ist das Mutter-Kind-Zentrum ein großer Gewinn. Es zeigt zudem die gute Zusammenarbeit zwischen der Kinder- und Frauenklinik, ohne die ein solches Konzept gar nicht erst möglich wäre.“ Das sieht auch Britta Krüger, Stationsleiterin der Kinder-Intensivstation, so: „Für uns in der Kinderklinik ist die Betreuung von Wöchnerinnen neu. Doch die Zusammenarbeit unter den Pflegekräften, mit den Hebammen und mit den Ärzten funktioniert sehr vorbildlich. Wir unterstützen und helfen uns gegenseitig, um das Beste für die Mutter und das Kind zu erreichen. Die ersten Rückmeldungen der Mütter sind durchweg positiv, was ein großer Ansporn und eine Bestätigung für uns ist.“ 

Das Mutter-Kind-Zentrum am Elbe Klinikum Stade befindet sich direkt auf der Neugeborenen- und Kinderintensivstation. Mit dem Umbau von zwei Zimmern und der Einrichtung von zwei zusätzlichen Duschbädern kann jetzt jeweils auch die Mutter mit aufgenommen werden. Auch bis zu vier intensivpflichtige Kinder und deren Mütter finden Platz. Eine Wohnküche bietet den Müttern Gelegenheit, sich mit Besuch zurückzuziehen.

Das gesamte Team freut sich für Timurs und seine Eltern Jelena Burgutina und Andrejs Burgutins (vorne). Sie waren Ende Juli die ersten, die die Vorzüge des neuen Mutter-Kind-Zentrums kennengelernt haben. Es gratulieren (v. li., stehend): Steffi Werner (Leitende Hebamme), Dr. med. Ulrich Wiethölter (Oberarzt Frauenklinik und Geburtshilfe), Leonie Brockelmann und Mareike Bookjans (Pflegefachkräfte), Chefarzt Dr. med. Markus Krüger, Pflegedienstleiter Marco Kieckhöfel und Stationsleiterin Britta Krüger | Foto: Daniel Hajduk / Elbe Kliniken
Bei einem Rundgang konnten u.a. Spender, niedergelassene Ärzte und einige Kollegen die Räume des Mutter-Kind-Zentrums besichtigen | Foto: Daniel Hajduk / Elbe Kliniken
Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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